Stimmt schon, dass die CDU unter Merkel die SPD aufgefressen hat, allerdings hat sie sich damit am rechten Rand geöffnet. Ob das jetzt konservative Werte sind, was die AfD vertritt, ist nun wieder eine andere Frage.
Was ein viel grösseres Problem der CDU und SPD ist, dass beide den Kontakt zur Basis verloren haben. Den beiden Parteien ist das Gespür abhanden gekommen, was die Basis bewegt. Und wenn die Basis was bewegt, dann wird das als Stammtischgeschwätz abgetan. Ob es das ist, oder eine sachliche Diskussion mit anderen Worten ist primär mal egal, weil die Wähler fühlen sich nicht mehr angesprochen.
Persönlich glaube ich nicht, dass die CDU in vielen Bereichen ihre Werte aufgegeben hat, die Wahrnehmung ist viel stärker verzerrt durch die Flüchtlingsdiskussion. Und in dem Bereich geht es nicht um die absolute Zahl, sondern der Umgang mit den Flüchtlingen, was in ganz Europa viel zu chaotisch abgelaufen ist und ein Bild der offenen Grenzen vermittelt hat (wobei, die Grenzen waren eigentlich schon immer "offen", aber das ist ein anderes Thema).
Das Flüchtlingsproblem ist ein Koordinations-, Organisations-, Finanzierungs-, und Verteilungsproblem. Die besonders lupenreinen Demokraten in der EU und an den EU-Aussengrenzen sind da das grösste Problem (Türkei, Ungarn, Polen).