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  • J. Fox

mehr als 1000 Beiträge seit 27.08.2012

Zwei wichtige Beobachtungen im Artikel

1. Bildung von prägenden Schlagworten bei Journalisten

"Hey Heribert, was machst du so?"
"Ach Cora, grüß dich. Servus, pfuidda undsoweiter. Wußtest du, dass pfuidda eigentlich fürchte dich heißt?"
"Klaro"
"Echt? Ganz schön schlau, hätte ich nicht von dir gedacht. Aber gut, dass du fragst. Wir sehen uns ja in der nächsten Fünf Stühle eine Meinung Sendung am Sonntag. Ich hab da 'ne Idee zum Diskutieren von der Sozialdemokratisierung der Union.
Mit Merkel und so, weiblicher, sozialer Trallalla. Ich denke das wird ein prima Schlagwort, könnte prägend sein."
"Sozialdemokratisierung der Union. Klingt ja suuuuuper. Wie wärs, wenn ich noch was draufsetze? Mit Herzen und so'nem Kitsch. Ich bin klein, mein Herz ist rein, passt dann ein bis zwei Merkel rein."
"Nicht übertreiben, bitte"
"Oder andersrum: Merkelisierung der Sozialdemokratie? Haha, war nur ein Scherz. Das wird der Knaller. Mann, wir sind ELITE. Wir sehen uns bei Fünf Stühle eine Meinung"

2. Wendungen ohne Ende

Der Weg der CDU mit ihrem "natürlichen Koalitionspartner FDP" (mehrfach O-Ton Merkel) hin zu anderen Koalitionspartnern war nur möglich, indem sich die CDU verbog. Da waren Merkels erlernte Flexibilität und jene Schlagwortproduzenten
enorm hilfreich. Eine Merkel aus der Ära 2000-2004 hätte niemals mit Rot oder Grün zusammenfinden können. Sie war damals politisch weit_weit_weiter "Rechts". Ungefähr das, was man heute unter AfD versteht.

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