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  • unbekannter Benutzer

765 Beiträge seit 06.01.2000

undifferenziert..

Also ich erinnere mich noch zu gut, wie so manche im "Western" damals
die Spätaussiedler als die größten Wendehälse bezeichnet haben: die
gehen halt immer dahin wo es gerade gut läuft.. und weil es jetzt
eben in "West-"Deutschland gut läuft gehen wir halt dahin ....

Auf der anderen Seite haben Sie ja Ihr Land und Gut gehabt welches
Sie verloren haben, weil Sie Polen verlassen WOLLTEN (nicht mußten..
sie waren ja nicht vom Tode "nur" vom Sozialismus und Armut bedroht)
..

Man könnte jetzt natürlich auch die "böse" Frage aufwerfen was denn
mit den ganzen anderen Aussiedlern (=Vertriebenen) los ist? Sollten
die nicht genauso eine Entschädigung erhalten?

Was ist mit den gesamten (privaten) Besitzgütern in Ostpreußen, etc.?

Ist Unrecht ein anderes nur weil es gegen den "Verlierer" gerichtet
ist?
Wenn ja, dann auch für die Spätaussiedler oder warum sollte es diesen
besser gehen als den Vertriebenen - die nebenbeibemerkt sicher auch
um Ihr Leben fürchten mussten, jedenfalls mehr als die
Spätaussiedler...

Das das ganze den polnischen Rechten in die Hände spielt - na klar,
ist andersrum nicht anders, aber ich denke das ganze Problem ist
wesentlich komplexer als im Artikel beschrieben. Ich wüsste keine
"Hau-Ruck" Lösung
die konsequent und irgendwie gerecht ist ...

Vielleicht muß die eigentliche Frage ja lauten: warum hat Deutschland
die urspr. gewährte Entschädigung - welche zweifelsohne eine
wichtiger Anreiz war - "plötzlich" zurückverlangt? War das von Anfang
an klar? Ist das fair? Erst mit dem Geld zu wedeln weil es politisch
opportun ist und es dann zurückzuverlangen wenn es keiner (=die
Öffentlichkeit) nicht mehr merkt?

Daniel


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