> Die Taktik der Nato Islamisten für ihre Interessen einzusetzen
> begann schon im Afghanistankrieg ab 79, und wurde dann
> ständige Nato Praxis bei den Bürgerkriegen in Jugoslawien
> und Lybien.
Wie ungebildet. Der Islamismus, wie wir ihn heute kennen, hat seine
Urprünge in der Radikalisierung von Teilen der panarabischen
Bewegung. Bis zum Sechstagekrieg (dem Überfall Syriens und Ägyptens
auf Israel, mit freundlicher Unterstützung aus Moskau) war die
vorherrschende Stimmung im nahen Osten der panarabische
Nationalismus. Als klar wurde, das Israel militärisch nicht besiegt
werden konnte, und gleichzeitig die israelischen Repressionen gegen
die Plästinenser zunahmen, radikalisierten sich Teile der Bewegung,
Folge waren der Bürgerkrieg im Libanon, PLO und Intifada. Das war
sozusagen die Ursuppe des Islamismus.
Einige Jahre später begann die UdSSR mit ihrer Einflussnahme in
Afghanistan, zunächst durch eine Marionettenregierung, dann durch die
Besetzung. Den von den USA unterstützten Mudschahedin allerdings eine
besonder Nähe zum Islamismus vorzuwerfen, zeugt von historischer
Unkenntnis. Der Islamismus fasste erst in den 90er Jahren Fuss in
Afghanistan, etwa zeitgleich zum Massenmord der roten Armee an der
tschtschenischen Zivilbevölkerung und der anschließenden
Radikalisierung des antirussischen Widerstandes. Eine weitere Station
war der von serbischen Nationalisten verübte Terrorkrieg gegen die
exjugoslawischen Nachbarvölker (erstaunlich, wie sehr das heute in
Querfrontkreisen immer noch heroisiert wird), in dessen Folge sich
auch in Bosnien eine islamistische Bewegung bildete.
Interessant ist auch, dass "linke" Medien den Islamismus lange als
Propagandainstrument der "Mainstreampresse" bezeichneten. Der
islamistische Hintergrund von 9/11 wurde als VT abgetan, und noch
2002 (Anschlag auf das Dubrowka Theater) spielte der Islamismus keine
Rolle im Weltbild derjenigen, die ihn heute als Nachlass der USA aus
den 80ern bezeichnen.
Fazit: die Politik des Kremel hat der Entwicklung des Islamismus
mindestens soviel Vortrieb geleistet wie die US-Politik. Bis Ende der
80er waren die USA im arabischen Raum "nur" aufgrund ihrer
Unterstützung Israels sowie des persischen Schahs verhasst. Das
änderte sich natürlich radikal durch den ersten Golfkrieg.
> begann schon im Afghanistankrieg ab 79, und wurde dann
> ständige Nato Praxis bei den Bürgerkriegen in Jugoslawien
> und Lybien.
Wie ungebildet. Der Islamismus, wie wir ihn heute kennen, hat seine
Urprünge in der Radikalisierung von Teilen der panarabischen
Bewegung. Bis zum Sechstagekrieg (dem Überfall Syriens und Ägyptens
auf Israel, mit freundlicher Unterstützung aus Moskau) war die
vorherrschende Stimmung im nahen Osten der panarabische
Nationalismus. Als klar wurde, das Israel militärisch nicht besiegt
werden konnte, und gleichzeitig die israelischen Repressionen gegen
die Plästinenser zunahmen, radikalisierten sich Teile der Bewegung,
Folge waren der Bürgerkrieg im Libanon, PLO und Intifada. Das war
sozusagen die Ursuppe des Islamismus.
Einige Jahre später begann die UdSSR mit ihrer Einflussnahme in
Afghanistan, zunächst durch eine Marionettenregierung, dann durch die
Besetzung. Den von den USA unterstützten Mudschahedin allerdings eine
besonder Nähe zum Islamismus vorzuwerfen, zeugt von historischer
Unkenntnis. Der Islamismus fasste erst in den 90er Jahren Fuss in
Afghanistan, etwa zeitgleich zum Massenmord der roten Armee an der
tschtschenischen Zivilbevölkerung und der anschließenden
Radikalisierung des antirussischen Widerstandes. Eine weitere Station
war der von serbischen Nationalisten verübte Terrorkrieg gegen die
exjugoslawischen Nachbarvölker (erstaunlich, wie sehr das heute in
Querfrontkreisen immer noch heroisiert wird), in dessen Folge sich
auch in Bosnien eine islamistische Bewegung bildete.
Interessant ist auch, dass "linke" Medien den Islamismus lange als
Propagandainstrument der "Mainstreampresse" bezeichneten. Der
islamistische Hintergrund von 9/11 wurde als VT abgetan, und noch
2002 (Anschlag auf das Dubrowka Theater) spielte der Islamismus keine
Rolle im Weltbild derjenigen, die ihn heute als Nachlass der USA aus
den 80ern bezeichnen.
Fazit: die Politik des Kremel hat der Entwicklung des Islamismus
mindestens soviel Vortrieb geleistet wie die US-Politik. Bis Ende der
80er waren die USA im arabischen Raum "nur" aufgrund ihrer
Unterstützung Israels sowie des persischen Schahs verhasst. Das
änderte sich natürlich radikal durch den ersten Golfkrieg.