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33 Beiträge seit 26.08.2003

Wer sind hier die ewig Gestrigen????

Als jemand, der zur Zeit sehr aktiv an den Bundesweiten Protesten
gegen Studiengebühren (aka Unistreik) beiteiligt ist muß ich mich
doch sehr über die Themenauswahl wundern. Anstelle daß Telepolis
darüber berichtet, oder über andere Versuche der z.zt. Herrschenden,
unsere Gesellschaft langsam zu Gunsten der Herrschenden zu verändern,
ergötzt sich die Autorin dieses und des vorangegangen Artikels in
historisch-moralischen Kreuzzügen gegen eine der unwichtigsten
Organisationen dieser Republik. Währendessen schaffen die Homänner
und ähnliche Fakten und sorgen dafür daß zukünftige linke
MoralistInnen erst gar nicht dazu kommen werden, solche Artikel zu
verfassen.
Mir selber ist es auf Deutsch gesagt egal, wer da von wo weswegen
wohin marschiert oder nicht. Das ist ein Symbol, mehr nicht.
Ist man gegen diese Symbole, so muß man die bekämpfen, die sie
organisieren, nicht die Symbole selber.
Wir Linke leben in einer Zeit, wo wir den Luxus, uns im Kampf gegen
vermeindlich rechte Symbole und "Täter-Opfer" Logiken aufzureiben,
nicht mehr leisten können.
Denn einen Vorteil haben sowohl (um in der Sprache der Artikel zu
bleiben) Täter und Opfer des 2. Weltkrieges gegenüber uns.
Sie sind tot, sie kümmert es nicht, wer weswegen und zu wessen
gedenken von links nach rechts marschiert.
Es gibt andere Themen unserer Zeit, für die es sich zu kämpfen lohnt.
Haben wir unseren Laden in Ordnung gebracht, so können wir uns Zeit
nehmen, über Symbole und Gedenkrituale Gedanken zu machen
vorher nicht......
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