Navel Satsumas schrieb am 9. Dezember 2004 13:23
> Leo,
>
> where's the beef? Abkanzeln kann jeder, also tu' Dich hervor.
> Lass' uns an Deiner Wahrnehmung teilhaben.
Mal sehen, ist nicht so schwer:
> Im düsteren Auge keine Träne,
> Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
> Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
> Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
> Wir weben, wir weben!
Gibt es noch Weber in Deutschland? Fletschen sie die Zähne?
> Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
> In Winterskälte und Hungersnöten;
> Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
> Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt-
> Wir weben, wir weben!
Wann gab es hier zuletzt eine Hungersnot?
> Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
> Den unser Elend nicht konnte erweichen,
> Der den letzten Groschen von uns erpreßt
> Und uns wie Hunde erschießen läßt -
> Wir weben, wir weben!
Wir haben, glaub ich, keinen König. Es wird auch niemand wie ein Hund
erschossen, wenn er klagt. Und Elend - wer sucht, der findet, doch
die Dimension ist eine andere als zu jener Zeit.
> Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
> Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Naja, darüber streiten sich Laien und Gelehrte.
> Wo jede Blume früh geknickt,
> Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt-
> Wir weben, wir weben!
Auch etwas zu düster, oder?
> Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
> Wir weben emsig Tag und Nacht -
Nicht in Deutschland.
> Altdeutschland wir weben dein Leichentuch,
> Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
> Wir weben, wir weben
Eben. Alt-Deutschland.
Nach dem Lesen dieses Werks zu dem Schluß zu kommen, es hätte sich
nichts geändert, kann ich nur auf mangelnde Wahrnehmung zurückführen.
Auch die Übertragung des Weber-Schicksals auf aktuelle Gruppen in der
Bevölkerung scheint mir ganz sinnfrei.
Konnte ich deinem Wunsch nachkommen, oder suchst du weiter the beef?
> Leo,
>
> where's the beef? Abkanzeln kann jeder, also tu' Dich hervor.
> Lass' uns an Deiner Wahrnehmung teilhaben.
Mal sehen, ist nicht so schwer:
> Im düsteren Auge keine Träne,
> Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
> Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
> Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
> Wir weben, wir weben!
Gibt es noch Weber in Deutschland? Fletschen sie die Zähne?
> Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
> In Winterskälte und Hungersnöten;
> Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
> Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt-
> Wir weben, wir weben!
Wann gab es hier zuletzt eine Hungersnot?
> Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
> Den unser Elend nicht konnte erweichen,
> Der den letzten Groschen von uns erpreßt
> Und uns wie Hunde erschießen läßt -
> Wir weben, wir weben!
Wir haben, glaub ich, keinen König. Es wird auch niemand wie ein Hund
erschossen, wenn er klagt. Und Elend - wer sucht, der findet, doch
die Dimension ist eine andere als zu jener Zeit.
> Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
> Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Naja, darüber streiten sich Laien und Gelehrte.
> Wo jede Blume früh geknickt,
> Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt-
> Wir weben, wir weben!
Auch etwas zu düster, oder?
> Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
> Wir weben emsig Tag und Nacht -
Nicht in Deutschland.
> Altdeutschland wir weben dein Leichentuch,
> Wir weben hinein den dreifachen Fluch,
> Wir weben, wir weben
Eben. Alt-Deutschland.
Nach dem Lesen dieses Werks zu dem Schluß zu kommen, es hätte sich
nichts geändert, kann ich nur auf mangelnde Wahrnehmung zurückführen.
Auch die Übertragung des Weber-Schicksals auf aktuelle Gruppen in der
Bevölkerung scheint mir ganz sinnfrei.
Konnte ich deinem Wunsch nachkommen, oder suchst du weiter the beef?