Zetscho schrieb am 8. Dezember 2004 21:20
> Ja, sehe ich auch so. Zumal Deutschland viel zu unhomogen ist, um ein
> Heimatgefühl auf das ganze Land auszudehnen. Früher war mein
> Heimatgefühl schon auf Deutschland bezogen. Da kannte ich aber nur
> Friesland und Hamburg. Nun lebe ich seit drei Jahren in
> Baden-Württemberg und habe festgestellt, dass die Leute hier unten
> ganz anders drauf sind als bei uns oben. So hat sich mein
> Heimatgefühl inzwischen auf Hamburg beschränkt. "Die Deutschen" in
> einem völkischen, kulturellen oder anderweitig bindendem Sinne (von
> Staat, Grundgesetz, Volkswirtschaft, etc. mal abgesehen) gibt es
> nicht. Es gibt Schwaben, Badener, Bayern, Franken, Hessen, Friesen,
> Schlesier, Saschsen, Preußen, etc. pp. Und einige mögen sich bis
> heute nicht besonders...
>
Deutschland einig Vaterland! Seit 1871 ist das erst möglich geworden
unter preussischer Vorherrschaft. Was allerdings auch nichts daran
änderte das der Bayer dennoch seinem König Untertan war, hehe.
Deutschland ist ein Stämmestaat, zwar kein Vielvölkerstaat, da schon
eine gewisse ethnische Homogenität gegeben ist, aber dennoch keine
einheitliche Nation wie viele unserer Nachbarn. Das dieser Gedanke
eigentlich nicht aufgegriffen wird ist mir persönlich unverständlich.
Darauf sollte man sich doch viel eher besinnen und mehr den
Föderalismus fördern als gesamtstaatliche Gleichmacherei. Da kam in
meinen Augen noch nie was gutes bei rum.
> Aber das alles ist unwichtig. Das entscheidende ist doch, dass wir
> alles Menschen sind. Ich bin nicht als erstes Deutscher oder
> Hamburger, als erstes bin ich Mensch. Dann vielleicht Mann,
> Deutscher, Hamburger, Halbportugiese, bla-blubb, was auch immer...
>
Sehr lobenswert. Leider sind nicht alle Menschen so vernunftbegabt
wie Du, deshalb ist es ja auch so schwierig alle unter einen Hut zu
bringen. Darum finde ich es wichtig, das man sich mal hinsetzt und
überlegt wie man eine soziale gesellschaftliche Ordnung aufbauen
kann, in der jeder Mensch so Mensch sein kann wie er möchte. Das alle
zufrieden sind, das gibt es nicht, aber man kann sich ja annähern.
> Das scheinen viele zu vergessen. Patriotismus bringt nichts, weil er
> andere ausgrenzt, die im Grunde das gleiche sind wie ich: Menschen.
> Alles andere ist nur Bekleidung dieses Menschseins.
>
> Der Mensch ist vielleicht ansatzweise zur Selbstreflexion fähig, aber
> er kapiert immer noch nicht, was er ist.
>
> Gruß, Z.
Wir sind alles nur Affen.
> Ja, sehe ich auch so. Zumal Deutschland viel zu unhomogen ist, um ein
> Heimatgefühl auf das ganze Land auszudehnen. Früher war mein
> Heimatgefühl schon auf Deutschland bezogen. Da kannte ich aber nur
> Friesland und Hamburg. Nun lebe ich seit drei Jahren in
> Baden-Württemberg und habe festgestellt, dass die Leute hier unten
> ganz anders drauf sind als bei uns oben. So hat sich mein
> Heimatgefühl inzwischen auf Hamburg beschränkt. "Die Deutschen" in
> einem völkischen, kulturellen oder anderweitig bindendem Sinne (von
> Staat, Grundgesetz, Volkswirtschaft, etc. mal abgesehen) gibt es
> nicht. Es gibt Schwaben, Badener, Bayern, Franken, Hessen, Friesen,
> Schlesier, Saschsen, Preußen, etc. pp. Und einige mögen sich bis
> heute nicht besonders...
>
Deutschland einig Vaterland! Seit 1871 ist das erst möglich geworden
unter preussischer Vorherrschaft. Was allerdings auch nichts daran
änderte das der Bayer dennoch seinem König Untertan war, hehe.
Deutschland ist ein Stämmestaat, zwar kein Vielvölkerstaat, da schon
eine gewisse ethnische Homogenität gegeben ist, aber dennoch keine
einheitliche Nation wie viele unserer Nachbarn. Das dieser Gedanke
eigentlich nicht aufgegriffen wird ist mir persönlich unverständlich.
Darauf sollte man sich doch viel eher besinnen und mehr den
Föderalismus fördern als gesamtstaatliche Gleichmacherei. Da kam in
meinen Augen noch nie was gutes bei rum.
> Aber das alles ist unwichtig. Das entscheidende ist doch, dass wir
> alles Menschen sind. Ich bin nicht als erstes Deutscher oder
> Hamburger, als erstes bin ich Mensch. Dann vielleicht Mann,
> Deutscher, Hamburger, Halbportugiese, bla-blubb, was auch immer...
>
Sehr lobenswert. Leider sind nicht alle Menschen so vernunftbegabt
wie Du, deshalb ist es ja auch so schwierig alle unter einen Hut zu
bringen. Darum finde ich es wichtig, das man sich mal hinsetzt und
überlegt wie man eine soziale gesellschaftliche Ordnung aufbauen
kann, in der jeder Mensch so Mensch sein kann wie er möchte. Das alle
zufrieden sind, das gibt es nicht, aber man kann sich ja annähern.
> Das scheinen viele zu vergessen. Patriotismus bringt nichts, weil er
> andere ausgrenzt, die im Grunde das gleiche sind wie ich: Menschen.
> Alles andere ist nur Bekleidung dieses Menschseins.
>
> Der Mensch ist vielleicht ansatzweise zur Selbstreflexion fähig, aber
> er kapiert immer noch nicht, was er ist.
>
> Gruß, Z.
Wir sind alles nur Affen.