Sokrates-II schrieb am 30.08.2021 21:01:
Der Islamismus baut auf der Idee, der Islam sei im Laufe der Zeit dekadent geworden, und als Folge davon wäre der moslemischen Welt die Macht entglitten.
Die Abfolge von Verweltlichten Regimen und fundamentalistischer Erneuerung durch primitive Wüstenstämme ist seit Jahrhunderten eine Kontinuität in der Geschichte islamisischer Gesellschaften, wie sie der muslimische Soziologe Ibn Chaldun beschrieben hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_Chald%C5%ABn#Lub%C4%81b_al-mu%E1%B8%A5a%E1%B9%A3%E1%B9%A3al
Der Grund ist ganz einfach, dass der Islam durch den Warlord Mohammed für eine primitive nomadische Stammesgesellschaft entworfen wurde. Zwar lassen sich mit diesem blutrünstigen Kriegskult leicht Eroberungen machen, doch das Leben in einer städtischen Zivilisation wird mit den rigiden Regeln stets kollidieren, woraufhin Wüstennomaden die "Dekadenz" der städtischen alten Eroberer anprangern und selbst wiederrum diesen die Macht entreißen.
Die salafistischen Theologen postulieren unausgesprochen, daß es keine Entwicklung gebe in der Welt. Sie sind der Auffassung, daß die Welt eine statische Ordnung sei, die es unverfälscht aufrecht zu erhalten gelte. Die sozialen Verhältnisse, unter denen Mohammed und seine Sekte gelebt haben, werden dann zum Ideal stilisiert, das es zu konservieren gilt.
Diese Auffassung ist keineswegs rein salafistisch, sondern im ganzen Islam gültig. Der pädophile Warlord Mohammed hat sich bereits zu Lebzeiten als ewig erfektes Beispiel für alle Menschen verehren lassen und den von ihm erlogenen Suren als unverfälschtes, ewiges Wort Gottes. Die Salafisten setzen diese Vorstellung nur in explizite politische Forderung und Praxis um, aber generell ist die Idee eines Wandels von Religion dem Islam völlig fremd.
Wer so denkt, gleicht einem Don Quichote, der halb irrsinnig gegen die Wirklichkeit kämpft. Und weil die Wirklichkeit stärker ist als jede Ideologie, müssen diese Don Quichotes entweder zur Einsicht gelangen oder sie führen ihren Kampf mit immer wahnsinnigeren Überzeugungen. Genau dieses unwürdige Spektakel ist es, was wir seit vielen Jahren als Zaungäste verfolgen können.
Wenn Ideologen nur fanatisch genug sind, dann formen sie die Realität nach ihren Vorstellungen. Und schon jetzt gibt es in den europäischen viele Zivilisationsmüde oder Zerfallsprimitive, die den Islam für seine "Klarheit" und "Stärke" bewundern. Wenn man in die Vergangenheit blickt, wurden schon einige komplexe entwickelte Gesellschaften durch primitive Invasoren zerstört und zurückgeworfen.
Und nun kannst du dir ausmalen, wie ein gemäßigter, nach Vernunft strebender Moslem die Scharia handhabt und wie ein halb irrsinniger Don Quichote das tut.
Das Streben nach Vernunft ist ein abendländischer Topos und hat im Islam keine Wurzel. Ein vernünftiger Moslem wird von seinen Mitmuslimen unter Umständen als Mulhid verdammt, während der halb irsinnige zum geachteten geistigen Führer aufsteigt.