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974 Beiträge seit 17.09.2002

Naja

Chrysophylax schrieb am 14. Februar 2004 10:47

> Danke erstmal für die Antworten.
>
> Also kommt nur Heroin, Morphium und Opium aus Afghanistan! Von
> letzteren beiden gibt es wohl kaum Süchtige. Heroin spritzen sich die
> armen Schweine, die man oft in Bahnhofsgegenden sieht.

Der 'Schwarze Afghane' ist eine Haschsorte mit geradezu legendärem
Ruf.

>
> Kokain (+ Crack) und Canabis kommen nicht aus Afghanistan, das sind
> aber die zwei Hauptdrogen die in den USA konsumiert werden. Also
> dürfte es den USA nicht großartig stören, wenn es in Afghanistan
> riesiege Schlafmohnfelder gibt.

Ich bin ziemlich sicher das die USA auch einen gigantischen
Heroinverbrauch haben. Nur konkurriert das Heroin auf dem
amerikanischen Markt für ultrahartes Zeug mit Crack und anderen, rein
chemischen, Produkten. PCP= Angel Dust zum Beispiel: dagegen ist
Heroin gut verträglich (Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von
Beispielen, das Heroin nicht automatisch zum körperlichen Verfall
führt, Solange der Süchtige immer _sauberen_ Stoff nimmt. Das
Gesundheitsproblem [also abgesehen vom enormen Sucht- und
Abhängigkeitspotential] ist im Falle Heroins ein reines
Qualitätsproblem)

> Ich frage mich, für Heroin dürfte es doch gar nicht so einen großen
> "Markt" in Europa geben? Es gibt sehr viele die Kiffen oder Koksen
> (Daum, Friedmann...) aber wer Heroin spritzt kann sich doch gleich
> vor einen Zug werfen.

Sie unterschätzen den Selbsterhaltungstrieb. Der Junkie ist aus
kapitalistischer Sicht der ideale Kunde: Er kommt regelmässig, er
besorgt immer irgendwoher Geld und er will den Stoff so dringend das
er keine Preis- oder Qualitätsdiskussionen länger als zwei Sätze
durchhält.


> So eine große Gefahr kann doch also gar nicht Heroin (als
> Massendroge) sein und dass das Kiffen den Terrorismus fördert ist
> also auch absoluter Quatsch!

Ersteres kommt drauf an für WEN es eine Gefahr ist (Konsument,
Händler, Gesellschaft, herrschende Klasse ?
Zweiteres ist natürlich ohnehin richtig, denn die Grenzen zwischen
Geheimdiensten, organisiertem Verbrechen, Terrorismus und Wirtschaft
sind fliessend bis nicht vorhanden.
Der Konsum von Drogen fördert also, wie so ziemlich jeder Konsum, den
Status Quo.

Grüsse,
Mr. Fixit

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