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  • TecDoc

mehr als 1000 Beiträge seit 17.05.2004

Fraglich ...

Es stellen sich dazu schon diverse Fragen:

1.Woher hat einen "ITler" die Motivation, die Zeit und die
finanziellen Mittel, derart aufwendige Versuche und Recherchen zu
betreiben? - "Ich hab da im Urlaub ein Buch zum Thema gelesen, und
das schien mir unglaubwürdig ..." - äh ja, das scheint nun mir
wiederum unglaubwürdig.

2. Zeit- und Geldaufwand werden noch fraglichger, wenn man sieht, wie
tief ein "ITler" -angeblich- in so verschiedene Fachgebiete wie
Bauphysik, Schiesswesen, etc. eingestiegen ist.

3. Wenn dann schon im Interview glatte fachliche Falschmeldungen
kommen, steigt die Fragwürdigkeit immer weiter:
Zitat:
"Ich stellte die Frage, wie kann bei Andreas Baader die von den
Ermittlern zum tödlichen Geschoss erklärte Kugel nur noch eine so
geringe Restenergie gehabt haben, dass sie direkt neben ihn auf den
Boden fiel? Physikalisch eine Unmöglichkeit."
Das ist fachlich Blödsinn. Der menschliche Körper ist
widerstandsfähig, gerade 7,65mm Geschosse aus Faustfeuerwaffen
bleiben oft sogar stecken, erst recht, wenn sie durch Knochen gehen.

4. Dann seltsame Verdächtigungen, die schon in Richtung
Verschwörungstheorien gehen:
"Es gab keinen Wartungsvertrag für diese computergesteuerte
Überwachungsanlage. Trotzdem haben während der Kontaktsperre ab 5.
September 1977, also nach der Schleyer-Entführung, angeblich
Siemens-Techniker daran gearbeitet."

Oh Gott! Da hat jemand an einer Computer-Anlage gearbeitet, *obwohl*
es keinen Wartungsvertrag gab! - Ja, das geht natürlich über den
Horizont eines "ITlers" ...

Ich kann das Buch nur nach dem Beurteilen, was der Artikel hergibt.
Und es mag sein, das damals zu schlampig oder zu wenig ermittelt
wurde, aber hier sehe ich nichts, was dabei weiterhelfen könnte.

Gruss,
   TecDoc


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