Aktionäre fitgespritzt
Für 2022 bestünden bereits unterzeichnete Aufträge für 2,4 Milliarden Dosen, hieß es .
Und dabei wird es nicht bleiben, denn auch wenn das Vakzin made in Germany der Pandemie bislang nicht Einhalt gebieten konnte, bleibt die politische Schützenhilfe stabil: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wirbt bereits für die Viertimpfung, und auch die allgemeine Impfpflicht würde, so sie denn kommt, die Auftragsbücher Biontechs weiter füllen. Derzeit arbeitet das Unternehmen zudem an einer hausinternen Studie, die wohl im April öffentlichkeitswirksam belegen wird, dass eine auf die Omikron-Variante zugeschnittene Impfstoffversion besonders wirksam und kaufenswert ist. Es geht dabei um ein neues, auf Omikron basierendes Vakzin, das mit dem bisherigen Covid-19-Impfstoff kombiniert werden soll. Nach Konzernangaben sollen damit »mögliche Zulassungsanträge« unterstützt werden.
Zugleich engagiert sich die Bundesregierung auf internationalem Parkett leidenschaftlich und erfolgreich gegen eine Freigabe der Impfstoffpatente. In Afrika, wo die Impfquote vielerorts noch deutlich unter zehn Prozent liegt und somit ein gigantischer Markt zu besetzen ist, müssen sich die Menschen deshalb gedulden, bis Biontech irgendwann 2023 damit anfängt, in der neuen Containerfabrik Marke Eigenbau die Impfstoffe selbst zu produzieren und zugunsten weiterer Profitsteigerungen selbst zu verkaufen.
Für die Aktionäre des Pharmaunternehmens gab es am Mittwoch weitere gute Nachrichten: Auf der Hauptversammlung will sich die Unternehmensführung für die kommenden zwei Jahre ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar genehmigen lassen. Das würde den Kurs der Wertpapiere weiter in die Höhe treiben. Zugleich wurde den Anteilseignern angesichts der traumhaften Geschäftszahlen eine Sonderdividende von zwei Euro pro Aktie in Aussicht gestellt. Erhöht werden sollen im laufenden Jahr auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, und zwar um 50 Prozent auf ca. 1,5 Milliarden Euro.
Die Beschäftigten bleiben dabei auf der Strecke. Laut Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) klagen diese über intransparente Vergütungsstrukturen und hohe Arbeitsbelastung. Tarifverträge gibt es beim Mainzer Konzern nicht, und Gesprächsangebote der Gewerkschaft werden seit Jahren ausgeschlagen.
https://www.jungewelt.de/artikel/423678.profiteur-der-coronapandemie-aktion%C3%A4re-fitgespritzt.html
Hirschhausen & Friends: Hochbezahlte Hetze gegen Ungeimpfte
https://www.conservo.blog/2022/04/08/hirschhausen-friends-hochbezahlte-hetze-gegen-ungeimpfte/
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages: Impfverweigerer sind Straftäter
https://tinyurl.com/2p8hznsj