Ich halte Ermittlungen dort für äußerst schwierig, zumal, wenn ukrainische Ermittler schon vor Ort waren - also eine Seite der in Frage kommenden Schuldigen. Des Weiteren halte ich Befragungen der dortigen Bevölkerung für schwierig. Gesetzt den hypothetischen Fall, ukrainische Milizen, egal welcher Art, haben dort nach Räumung der Stadt durch die Russen eine "Säuberung" durchgeführt. Wie hoch ist dann die Überlebenschance für aussagende Zeugen, die sich nun in ukrainisch kontrolliertem Gebiet befinden?
Abgesehen davon könnte es auch noch eine 3. Variante geben: Beide, Ukrainer wie Russen, haben Recht. Bekannter Maßen sind in der Ukraine auch "Freiwillige" unterwegs. Denen ist eh alles egal. Sie bekommen Geld und handeln auf Befehl ihrer Geldgeber, egal, wer die sind - Geheimdienste, Oligarchen, "Philanthropen" oder, oder, oder...
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Russen das waren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sie aller Welt so offen die Ergebnisse ihres brutalen Handelns präsentieren, sondern eher die Opfer verschwinden lassen würden. Zeit hatten sie genug dafür.
Und das alles auch noch zu einem Zeitpunkt, wo selbst nach Einschätzung Russlands die Verhandlungen mit der Ukraine auf einem guten Weg waren. Es wäre nicht in ihrem Interesse. Auch eine Verlängerung des Krieges kann nicht im Interesse Russlands sein.
Die Frage "Wem nützt es?" ist so nicht zu beantworten...
Djaxa