Expertengutachten, wissenschaftliche Beratung, Gutachter, Räte, wissenschafltiche Kommissionen, die Riege der wissenschafltichen Scharlatanerie kann beliebig verlängert werden. Sie alle haben nur die eine Aufgabe, die Politiker von der Verantwortung für ihre politischen Entscheidungen zu entlasten. Kurzum, die Ergebnisse sind bezahlt und bestellt, wie die Fake-Umfragen der Meinungsforschungsinstitute, die den Politiker Kurz zum beliebtesten Favoriten für das Amt des Bundeskanzlers kürten.
Den Vogel des Gutachterunwesens schoss Hamburgs Finanzbürokratie ab, dass sich die Cum-Ex-Geschäfte von einem juristischen Gutachten für legal erklären ließ, damit die Warburg-Bank die durch die Betrügereien ergaunerten Steuern behalten konnte. Der Gutachter war ausgerechnet von einem Satrapen des Cum-Ex-Königs Berger erstellt, der sich dann in die Schweiz abgesetzt hatte.
So wird aus dem Begründungszwang der Politik, rational zu agieren, statt mit Glaubenspostulaten in den blauen Dunst hinein zu fabulieren, eine organisierte Verantwortungslosigkeit gezimmert. Man beruft sich auf bestellte Gutachter, die alle für ihr bezahltes Geschwafel nicht haftbar zu machen sind, um damit die Verantwortung der Entscheider im Nirwana verschwinden zu lassen. Na wenn der Irrtum sich denn wissenschaftlich schimpfte, war das Versagen höhere Gewalt.
Wie wirkliche wissenschaftliche Erkenntnisse aussehen, für deren Richtigkeit der Hervorbringer vor den Kadi gezogen werden kann, sieht man an den Beipackzetteln für Impf- oder Arzneimittel. Wer die liest, wird leicht erkennen, dass er bei deren Gebrauch 1000 Tode sterben kann. Da ist dann auf viele Seiten jede Nebenwirkung abgesichert festgestellt und von der behaupteten Harmlosigkeit eines Wirkstoffs bleibt nichts mehr übrig.