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  • Porcupine17

mehr als 1000 Beiträge seit 14.07.2012

Ich bin verwirrt

Ich bin persönlich überzeugt, dass man sich mit Putin hätte verständigen können, wenn man über das Thema Ukraine wirklich verhandelt hätte. Insbesondere, weil man sich ja im Westen längst klar darüber war, dass die Ukraine nicht in die Nato kommen sollte. Die härtesten Vertreter US-geopolitischer Interessen hatten ausdrücklich davor gewarnt, wie in meinem Buch ausführlich zu lesen ist.

Wenn es wirklich im Westem längst klar war dass die Ukraine nicht in die Nato kommen sollte und auch ein Ex-Politiker wie Klaus von Dohnanyi das weiß, dann müsste man doch auch in Moskau davon gewusst haben. Wenn es aber wirklich hinter den Kulissen längst klar war das die Ukraine nicht in die NATO kommt - worüber sollte dann noch verhandelt werden?

Über eine öffentlich Proklamation die Putin dann zuhause als Sieg verbuchen kann? Das wäre zwar politisch möglich, aber dann macht der Krieg in der Ukraine keinen Sinn. Wenn es wirklich um die Verhinderung eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ginge dann könnte Russland nicht gewinnen (weil es das Ziel schon vorher erreicht hat) aber alles verlieren (Ukraine, Schweden, Finnland in der NATO) - das macht keinen Sinn!

Ich sehe hier drei Möglichkeiten:
Option 1: im Krieg in der Ukraine geht es um etwas anderes als die Verhinderung der NATO-Mitgliedschaft Ukraine.
Option 2: Dohnanyi liegt falsch mit seiner Analyse das bereits beschlossen war das die Ukraine nicht Mitglied in der NATO werden sollte
Option 3 (nur der Vollständigkeit halber): Dohnanyi hat zwar recht, aber in Moskau war man fälschlicherweise anderer Ansicht

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.04.2022 08:16).

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