Teichhuhn schrieb am 17.04.2022 23:01:
Gibt es neben immer schwereren Waffenlieferungen eigentlich auch Verhandlungsoffensiven?
Was soll der MIK in den USA auch machen, wenn ihm die Absatzmärte abhanden kommen. Zuletzt ist den USA der Irakkrieg zu teuer gekommen und es war gemütlicher abzuziehen. Dann haben die Mopedkrieger der Taliban die USA aus dem Land getreten.
Der bedarf an Waffen in Syrien ist auch nicht gerade hoch und die Ausrüstung der Golfstaaten gegen den Jemen ist vielleicht auch nicht das gelbe vom Ei. Die USA haben zwar unzählige Militärbasen, aber das auffüllen der Waffenbestände dürfte minimal sein.
Einen Krieg gegen den Iran ist wohl auch in weite Ferne gerückt. Mit dem Iran versucht man lieber zu kuscheln, um von iranischem Öl (Gas?) zu profitieren und den sanktionierenden Europäern eine lange Nase zu zeigen.
Außer Russland, ich verurteile den Angriff auf die Ukraine, bringt im Moment und in Zukunft wieder neue Absatzmärte, weil sich jedes Land gegen den bösen Ivan verteidigen muss und dazu wieder zusätzliche Waffen benötigt werden. Läuft so ab wie im Kalten Krieg. Ein stabiles Feindbild hilft den USA schon seit mehr als 70 Jahren.
Aber es sind ja nicht nur die Waffen. Eine Armee mit soviel Personal und Waffentechnik muss ständig versorgt werden. Allein an täglichen Verbrauchsgütern.
Obwohl die USA gerade keinen offiziellen Krieg führen wird trotzdem der "Verteidigungs"haushalt erhöht.
"US-Präsident Joe Biden will die Verteidigungsausgaben im kommenden Jahr weiter erhöhen. Im Haushaltsentwurf der Regierung sind dafür 773 Milliarden US-Dollar (704 Milliarden Euro) vorgesehen.
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Nach Angaben des Weißen Hauses wäre es eine nominale Erhöhung von 9,8 Prozent gegenüber dem Etat von 2021."
Ohne Krieg hätten die USA doch den "Verteidigungs"etat zu Gunsten von sozialen Projekten, Infrastrukturprojekten und Klimaschutz umstapeln können. Aber es reicht schon den Amerikanern zu erklären das der böse Russe die Weltherrschaft übernehmen will und man sich verteidigen muss und schon regt sich niemand dort auf. wenn Milliarden extra ans Militär fließen. Wie viel Geld zusätzlich in Geheimdienste und schwarzen Kassen für Spezialoperationen fließen ist mir nicht bekannt.
Kann natürlich auch sein, dass durch die Inflation Toilettenpapier und Lebensmittel für über 1 Mio. Personal teurer geworden ist.