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Re: Europäische Kolonialherren

BythMuster schrieb am 17.04.2022 13:36:

… darauf zu verzichten. Da können Macron, Scholz usw. unendlich oft nach Moskau fliegen - sie haben nichts, woran Putin Interesse hat. Darum kann er sich nehme, was er will. Gegen Gewalt hilft nunmal nur glaubhafte Abschreckung. Putin kann nichts gewinnen, wenn die Ukraine neutral bleibt - aber eine Menge, wenn er sie unterwirft.

Der Fehler der NATO war, eine Intervention von Anfang an auszuschließen. Damit war klar, das Putin keinen nennenswerten Preis für eine Invasion zahlen muss. Mit anderen Worten: Tritt er als räuberischer Erpresser oder gar Eroberer auf, kann er bei quasi gleichem Einsatz einen viel höheren Gewinn einfahren. Auf Diplomatie konnte er dafür komplett verzichten.

Die Europäer sind wie Kolonialherren gegenüber den Russen aufgetreten.

Zu Letzt auch unsere gefeierte Außenministerin, die nach Moskau gereist ist und dort zu Drohen. Es hat sie nicht interessiert, dass Kiew bei ihren vorherigen Besuch klar gesagt hat, dass es Minsk II nicht mehr einhalten will. Dabei war Deutschland da Garantiemacht. Das hat sie einfach akzeptiert und ist dann nach Moskau gereist und hat sich dort unmöglich gemacht.
Ihr Auftritt vor der UNO erinnerte stark an die Hunnen- bzw. Fensterrede von Kaiser Willhelm.

Das ist keine Diplomatie, dass ist Kolonialherrengehabe.
Die andren europäischen Staaten verhalten sich ähnlich. Sie sind es nicht mehr gewöhnt, auf andere einzugehen, haben Sie ja 30 Jahre lang, jeden mit Krieg und Sanktionen überzogen, der sich nicht dem Westen unterworfen hat.

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