Ich sehe ja auch Fehler auf westlicher Seite.
Das Problem ist, dass irgendwann Putin und Gefolge sich von der normalen Machtpolitik (gegn die man per Hearsheimer ja ziemlich viel präventieren hätte können), möglicherweise durch die Demütigungen eines Zerfalls der SU, gewandelt hat zu einem klaren Hass auf den Westen mit Geschichtsrevisionismus usw.
D.h., 2008 hätte man wsl mit Putin noch so kooperieren können wie von Hearsheimer vorgeschlagen.
Aber wenn ich eben auf RT einen Kommentar nach dem anderen der russischen Vordenker lese, in dem steht, dass der Westen destabilisiert werden muss, Demokratie und Menschenrechte verachtenswert sind, alle Länder östlich von D nicht souverän sein können - dann ist das eben keine Geopolitik des Realismus mehr.
Sondern Imperialpolitik. Und das beißt sich mit meiner Vorstellung einer freien EU.
Ich sehe da also erst wieder eine Lösung mit einer funktionierenden Kooperation, wenn in Russland Leute wieder Geopolitik unternehmen, selbst wenn sie für sich Demokratie und Menschenrechte ablehnen.
Wie würden Sie diese Problem mit eines imperialen Russland lösen? Pufferstaat neutrale Ukraine schön und gut, aber Lebensrecht der Ukraine verneinen bis an D unfreie Staaten unter der Herrschaft Russlands, das geht einfach nicht mehr zusammen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2022 21:13).