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  • blu_frisbee

mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2002

Deppengeschwätz by Robert Baer

Die Überschrift deutet an, man hätte in Afghanistan "gewinnen" können, was immer das heißen mag.
Nein, hätte man von nicht, vorne herein. Es fängt schon damit am, daß AF kein Staat mit einem zentralen Gewaltmonopol ist sondern in Tausende von Tälern zerfällt zwischen denen es kein Staßennetz gibt sondern Saumpfade für Maultiere.
Die Leut dort wollen keine fremde Armee. Gegen Einzelne sind die sehr gastfreundlich.

Mein Nervpunkt ist nur folgendes Märchen zu al-Qaida:
Vor allem wollte man der Erkenntnis, dass es sich um ein von Saudis konzipiertes Attentat handelte, keine Kehrtwende in der Beziehung zu diesem Königreich folgen lassen

Usama Bin Ladin war Feind der al-Sauds. Er gehörte zum Umfeld derer die 1979 die Moschee in Mekka stürmten. Sein Fernziel war der Sturz der al-Sauds.
Aus der selben Staatsangehörigkeit den Schluß zu ziehen (die Arabs sind eh alle gleich), daß der Staat der al-Sauds hinter 9/11 stecke offenbart ein Weltbild von Drehbuchautoren in Hollywood. (Allerdings sind Rückkopplungen möglich: Politiker erzählen Jurnis Lügen und glauben sie dann wenn die in den Medien erzählt werden. Man nennt dieses Phänomen Filterblase).

Die Taliban selber hatten von Bin Ladin nie viel gehalten, es war halt ein Idiot mit Geld den man duldete. Sie hätten ihn auch ausgeliefert, es gab Verhandlungen. Der Idiot Bush ist vorher einmarschiert.

Um es mal anders zu sagen: Die reality based community der Taliban hat gewonnen.
Robert Baer rhabarbert jetzt drumrum.
Gäbs noch mehr Punkte, isses mir aber nicht wert.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.08.2021 14:11).

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