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609 Beiträge seit 16.06.2002

Arbeitslose als Instrument des internationalen Großkapitals

Trent schrieb am 5. Juni 2003 8:26

> "Jedes Prozent mehr Arbeitslosenrate bedeutet um 6,7% mehr
> Selbstmorde, um 3,4% mehr Gewaltverbrechen um 5,6% mehr Herzattacken,
> Dennoch ist das politisch kein Thema, sodass die Zeitarbeitsfirma
> Manpower zum grössten Arbeitgeber geworden.."

Jetzt muß ich doch mal 'ne Frage stellen, die ich mir sonst immer
verkniffen habe:

Wieso setzt ein Staat das Rentenalter hoch, wenn er viele Arbeitslose
hat?

Mir ist klar, daß von Wirtschaftsfachleuten jetzt gleich eine Salve
mich als naiven Trottel in die Ecke knallt (Sozialabgaben, etc.),
aber mein Statement ist:
Finanziell ist das am Ende jucke, ob Du 'nem Rentner Kohle zahlst,
oder 'nem Arbeitslosen (wenn man die oben genannten Statistiken
endlich mit einbeziehen würde, und der Tatsache, daß ein jüngerer
Mensch, vielleicht sogar besser arbeitet, als ein ausgelaugter
alter). Kleine Ausgleichsregelungen könnten das ganze sozial
verträglicher machen.

Die Alten läßt man weiter schuften, die Jungen in den Knast? Ist es
das, was uns erwartet, überspitzt formuliert? Und weil damit enorme
Kosten zu erwarten sind, privatisiert man in weiser Voraussicht die
neuen Knast-Kapazitäten?

Was ist mit Jobsharing? Kann sich darunter noch jemand was
vorstellen?
Es gibt 100% Arbeit, die von 90% der Menschen verrichtet wird, wobei
viele über ihre lange Wochenarbeitszeit stöhnen und sich über die
hohen Abgaben zum Unterhalt der übrigen 10% ärgern. Und viele der 10%
langweilen sich.
Fällt niemandem etwas auf?

Für eine Regierung stellen Arbeitslose eine besondere Herausforderung
dar:
Verlautetes innenpolitisches Programm ist es, die 10% zu reduzieren
(sozialer Frieden, blabla).
Verheimlichtes internationales Programm ist es, die Zahl hoch zu
halten, um durch den Lohnsenkungseffekt, den Arbeitslose mit sich
bringen, international konkurrenzfähig zu bleiben.
Glaubt von euch wirklich jemand, der Arbeitslosen-Anteil wird jemals
drastisch sinken?

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