"Die Entscheidungskriterien sind nicht mehr transparent, so die AAAS
und Anthony D. Romero von der American Civil Liberties Union"
Das ist a) sicherlich richtig und b) wohl auch Absicht. Wie hier in
den Kommentaren zu früheren Beiträgen festgestellt wurde, sind die
USA unter Baby Bush dabei, einen Faschismus mit demokratischem
Deckmantel einzurichten. Man sehe sich nur an, welche Regelungen im
sog. Patriot Act II untergebracht waren. Der ist - zumindest unter
diesem Namen - anscheinend wieder in der Schublade verschwunden.
Wahrscheinlich kommt er aber häppchenweise unter anderem Namen wieder
durch die Hintertür zurück.
Im Übrigen: die USA haben eine zweifelhafte Tradition im Umgang mit
Freiheit, Demokratie und der Wahrheit. Man denke an die McCarthy-Ära,
den Tonking-Vorfall, die politischen Morde an den Kennedy-Brüdern und
Martin Luther King, die Vorgehensweisen in Chile und Mittelamerika,
die chronische Bevorzugung Israels etc. pp. Die Republikaner glauben
anscheinend seit Jahrzehnten, dass das Land ihnen gehöre und ein
demokratischer Präsident per se des Teufels sei (einen hat man
umgebracht, einen potentiellen Kandidaten ebenfalls, in das
Wahlkampfbüro eines weiteren ist man eingebrochen, einen weiteren
Präsidenten hat man wegen ungebührlichen Benehmens des Amtes entheben
lassen wollen). Die Leichen im Keller des amtierenden Präsidenten
(und seiner Leute) werden dagegen geflissentlich ignoriert. Und dabei
wurde dieser Präsident noch nicht einmal von der Mehrheit der Wähler
bestimmt, sondern nach einem organisatorischen Supergau der Wahl in
Florida - wo sein Bruder Gouverneur ist, welch Zufall - statt von den
Wählern durch die Parteifreunde im obersten Gerichtshof bestimmt.
Echt, ein toller Staat. Bei allem Ärger über unsere hiesigen
Verhältnisse, uns gehts dagegen ja geradezu gold...
"Georges W. Bush beteuerte anfänglich, der Kampf gegen Terroristen
sei kein mittelalterlicher Kreuzzug. Heute muss er sich fragen
lassen, ob das ein Lippenbekenntnis war und warum sein Justizminister
einen undemokratischen Weg geht. "
Die momentane US-amerikanische Administrations-Clique biegt doch die
Wahrheit, wie es ihr gerade in den Kram passt. Man sehe sich nur die
immer abenteuerlicheren Begründungen für den Irak-Krieg und die
Ausreden an, weshalb man immer noch keine Beweise für MVW gefunden
hat. Warum sollten diese feinen Herren hierbei eine Ausnahme gemacht
haben. Leuten wie Rumsfeld trieft die Arroganz der Macht doch gradezu
aus allen Körperöffnungen.
Manchmal mag man ja glauben, Bush und seine Leute hätten keine Ahnung
von der Wirtschaft, weil sie in einem Maße Schulden im In- und
Ausland machen, das atemberaubend ist. Ich bin mir da nicht mehr so
sicher. Warum? Weil der Dollar nun mal nach wie vor Leitwährung der
Welt und Zweitwährung in vielen Ländern ist. Über den Wert des Dollar
kann aber die amerikanische Notenbank und mit ihr die Regierung
weitestgehend bestimmen. Wenn die Amerikaner also die Notenpresse
anwerfen - oder die Geldmengenpolitik lockern, bezahlen alle
Dollarbesitzer das Defizit mit, mithin also die gesamte Welt. Das
Staatsdefizit, die exorbitanten Rüstungsausgaben und die
Steuergeschenke bezahlen wir mehr oder weniger indirekt alle mit! Das
ändert sich erst, wenn der Dollar einen ernsthaften Konkurrenten
bekommt, z.B. den Euro und wesentliche Anteile der weltweiten
Warenströme alternativ darin abgerechnet werden. Wenn dies passiert -
und es bestehen m.E. durchaus Chancen dafür - werden die Amerikaner
sich deutlich umorientieren müssen. Wie so häufig läuft alles auf das
Geld hinaus. Erst dort tut es wirklich weh.
cu
agef
und Anthony D. Romero von der American Civil Liberties Union"
Das ist a) sicherlich richtig und b) wohl auch Absicht. Wie hier in
den Kommentaren zu früheren Beiträgen festgestellt wurde, sind die
USA unter Baby Bush dabei, einen Faschismus mit demokratischem
Deckmantel einzurichten. Man sehe sich nur an, welche Regelungen im
sog. Patriot Act II untergebracht waren. Der ist - zumindest unter
diesem Namen - anscheinend wieder in der Schublade verschwunden.
Wahrscheinlich kommt er aber häppchenweise unter anderem Namen wieder
durch die Hintertür zurück.
Im Übrigen: die USA haben eine zweifelhafte Tradition im Umgang mit
Freiheit, Demokratie und der Wahrheit. Man denke an die McCarthy-Ära,
den Tonking-Vorfall, die politischen Morde an den Kennedy-Brüdern und
Martin Luther King, die Vorgehensweisen in Chile und Mittelamerika,
die chronische Bevorzugung Israels etc. pp. Die Republikaner glauben
anscheinend seit Jahrzehnten, dass das Land ihnen gehöre und ein
demokratischer Präsident per se des Teufels sei (einen hat man
umgebracht, einen potentiellen Kandidaten ebenfalls, in das
Wahlkampfbüro eines weiteren ist man eingebrochen, einen weiteren
Präsidenten hat man wegen ungebührlichen Benehmens des Amtes entheben
lassen wollen). Die Leichen im Keller des amtierenden Präsidenten
(und seiner Leute) werden dagegen geflissentlich ignoriert. Und dabei
wurde dieser Präsident noch nicht einmal von der Mehrheit der Wähler
bestimmt, sondern nach einem organisatorischen Supergau der Wahl in
Florida - wo sein Bruder Gouverneur ist, welch Zufall - statt von den
Wählern durch die Parteifreunde im obersten Gerichtshof bestimmt.
Echt, ein toller Staat. Bei allem Ärger über unsere hiesigen
Verhältnisse, uns gehts dagegen ja geradezu gold...
"Georges W. Bush beteuerte anfänglich, der Kampf gegen Terroristen
sei kein mittelalterlicher Kreuzzug. Heute muss er sich fragen
lassen, ob das ein Lippenbekenntnis war und warum sein Justizminister
einen undemokratischen Weg geht. "
Die momentane US-amerikanische Administrations-Clique biegt doch die
Wahrheit, wie es ihr gerade in den Kram passt. Man sehe sich nur die
immer abenteuerlicheren Begründungen für den Irak-Krieg und die
Ausreden an, weshalb man immer noch keine Beweise für MVW gefunden
hat. Warum sollten diese feinen Herren hierbei eine Ausnahme gemacht
haben. Leuten wie Rumsfeld trieft die Arroganz der Macht doch gradezu
aus allen Körperöffnungen.
Manchmal mag man ja glauben, Bush und seine Leute hätten keine Ahnung
von der Wirtschaft, weil sie in einem Maße Schulden im In- und
Ausland machen, das atemberaubend ist. Ich bin mir da nicht mehr so
sicher. Warum? Weil der Dollar nun mal nach wie vor Leitwährung der
Welt und Zweitwährung in vielen Ländern ist. Über den Wert des Dollar
kann aber die amerikanische Notenbank und mit ihr die Regierung
weitestgehend bestimmen. Wenn die Amerikaner also die Notenpresse
anwerfen - oder die Geldmengenpolitik lockern, bezahlen alle
Dollarbesitzer das Defizit mit, mithin also die gesamte Welt. Das
Staatsdefizit, die exorbitanten Rüstungsausgaben und die
Steuergeschenke bezahlen wir mehr oder weniger indirekt alle mit! Das
ändert sich erst, wenn der Dollar einen ernsthaften Konkurrenten
bekommt, z.B. den Euro und wesentliche Anteile der weltweiten
Warenströme alternativ darin abgerechnet werden. Wenn dies passiert -
und es bestehen m.E. durchaus Chancen dafür - werden die Amerikaner
sich deutlich umorientieren müssen. Wie so häufig läuft alles auf das
Geld hinaus. Erst dort tut es wirklich weh.
cu
agef