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  • Grubenlampe

333 Beiträge seit 31.07.2006

Das Gehirn wird überschätzt

Es ist leider immer das gleiche. Nur weil man die Funktionsweise
nicht versteht, muss sie komplex und unverständlich sein. 
Das war vor tausenden Jahren schon so, als die Menschen in
physikalischen Zusammenhängen Komplexitäten vermuteten, über die
heutige Grundschüler nur lachen können.
Komplexität ist für sich auch schon ein Widerspruch zur evolutionären
Konstruktionsweise. 
Bis jetzt haben sich die Lösungen aller biologischen Rätsel als
deutlich einfacher als vermutet herausgestellt. 
Im August 2012 hat man am Martinos Center for Biomedical
herausgefunden, dass der Cortex im Gehirn einem deutlich einfachen
3-dimensionalen Gitter entspricht als oft vermutet. Artikel zu dieser
Entdeckung besaßen Überschriften wie z.B.: „Die Verkabelung im Hirn
ist einfacher als gedacht“
Allein die Anzahl von Neuronen ist kein Beweis für Komplexität.
Natürlich ist unser Gehirn erstaunlich Leistungsfähig. Trotzdem ist
es evolutionär entwickelt worden. D.h. Grundprinzipien wurden zu
höheren Funktionsweisen zusammengesetzt. Genau wie das Wissen über
den Cortex wird sich irgendwann herausstellen, dass die
Funktionsweise des Gehirns einfacher ist, als gedacht. 
Viele Menschen scheinen Angst vor der Endmystifizierung des Gehirns
zu haben, weil das gleichbedeuten mit der Endmystifizierung des
Menschen ist.
Ich selbst bin mir sicher, dass wir nicht mehr sind, als biologische
Maschinen die dem Programm: „Überleben und Vermehren“ folgen. 

Die Überschrift hätte auch lauten können: „Der Mensch überschätzt
sich selbst“

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