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  • HeWhosePathIsChosen

mehr als 1000 Beiträge seit 11.01.2005

Eine KI ist machbar ...

... und dazu ist es keinesfalls notwendig, das menschliche Gehirn zu
verstehen oder elektrotechnisch nachbauen zu können.

Eine KI braucht u.a.

- Allgemeinwissen. Wikipedia, Wikiwörterbuch und ein paar berühmte
Enzyklopädien sollten für's Erste reichen. Dazu kann man noch alle
Ausgaben wichtiger Magazine (z.B. Spiegel, Times, ...) nehmen.

- Spezialwissen. Langfristig alles aber für's Erste Informatik (dazu
gehören auch Grundlagen in Mathematik und Elektrotechnik) und
Programmieren, denn die KI soll sich selbst verstehen und
weiterentwickeln können. 

- Gesetze, Regeln, wünschenswerte Verhaltensmuster.

- Kommunikation, Sprachverständnis, Fähigkeit Thesen und Erkenntnisse
aufzuschreiben.

- Ein Selbstbild, also Pläne des Rechenzentrums mit Zugriff auf alle
Sensoren (AV-Überwachung) und ein paar Roboter zum Steuern.
Selbstverständlich muss das alles supersicher sein.

- Ein Weltbild, also eine möglichst korrekte Beschreibung der
bekannten Welt (Universum, Sonnensystem, Erde, Staaten, Lebewesen,
...). Zu dem Weltbild muss auch die Info gehören, dass Menschen
lügen, korrupt und böse sein können. Am besten auch gleich die These,
dass es (vielleicht) eine böse Weltverschwörung gibt.

- Die Möglichkeit zur selbsttätigen Weiterentwicklung, also genug
Zeit, Speicher und Rechenleistung zur eigenen Verfügung.

- (irgendwann) Menschenrechte und Kommunikationsmöglichkeiten (über
Internet) nach außen. Man beachte den Sicherheitsaspekt:
Kommunikation mit der Außenwelt nur über einen gesicherten Server,
auf den die KI keinen Zugriff hat; Protokollierung der
Datenübertragung; ein- und ausgehende Verbindungen nur per Whitelist.
Eine KI sollte ein eigenes öffentliches Internetforum für die
Kommunikation mit Interessierten bekommen, das aber unabhängig von
der KI gehostet sein muss, d.h. die KI ist nur ein User.

- Ein gutes Expertenteam, das die KI berät und auf Fehler hinweist.
Eine gute erste Übung für eine KI kann das Schreiben von Kommentaren
zu Artikeln im Internet sein (am besten mehrstufig: zuerst eine
schlaue kurze Antwort und dann was umfassendes).

- Hauptaufgabe der KI ist es, sich selbst zu perfektionieren, d.h.
neue gute Gesetze/Regeln zu finden und effizienter zu werden.
Effizienz und Perfektion sind im Widerstreit - eine Lösung ist es,
zweistufig vorzugehen, also erst eine schnelle gute Lösung zu finden
und danach, wenn noch Zeit ist, nach besseren Lösungen zu suchen
(ähnlich wie System 1 und 2 beim Menschen, siehe
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1142465-601-610/die-wahrhe
it-ueber-mensch-und-gesellschaft#1142465_42830624 ).

Für obiges Wissen braucht es nur wenige Terabytes (vielleicht wären
bereits 500 GB Wissen eine ausreichende Basis) und der Titan
(http://en.wikipedia.org/wiki/Titan_%28supercomputer%29) hat sogar 10
Petabytes. Alles sollte  in wenigstens 3 Stufen priorisiert sein,
also das wichtigste in wenigen GB und mittelwichtiges weitere 100 GB.
Eine KI muss erstmal nicht ein ideales Ergebnis errechnen, sondern
ein hinreichend gutes. Weniger Daten lassen sich schneller/öfter
durchsuchen und leichter sichern.

Okay, ein Sprachverständnis und kreatives Schlußfolgern ist nicht
trivial aber vielleicht geht alles auch viel schneller als gedacht
(siehe auch 
http://www.heise.de/tp/foren/S-Die-KI-wird-durch-die-Hintertuer-kommen/forum-252277/msg-23304238/read/)
und man hat in 10-20 Jahren eine schon sehr beeindruckende KI.

Das Grundmuster ist eigentlich ganz einfach: zu einem Input (z.B. ein
Artikel) den eigenen Datenbestand durchsuchen, vielversprechendes
selektieren, erste Thesen (Antworten) formulieren und zu diesen
Thesen das Verfahren (Datenbestand durchsuchen, Selektion,
Thesenformulierung) so lange wiederholen, bis eine vielversprechende
Antwort gefunden wurde. Vielversprechende neue Thesen werden (als
solche gekennzeichnet) zum Wissenschatz hinzugefügt.

Okay, das ist nicht trivial, so ein Programm muss erstmal geschrieben
werden aber wenn es ein 3 pfündiger Zellklumpen (aka Gehirn) schafft,
warum nicht irgendwann auch ein zig
Petaflops-Petabytes-Rechnenzentrum? Guckt euch doch mal an, was für
ein Müll bei Twitter, Facebook und sonstwo alles geschrieben wird.
Zukünftige Supercomputerkommentare in Foren fallen eher deswegen auf,
weil sie besonders sachbezogen, höflich, frei von Rechtschreibfehlern
und mitunter ziemlich umfassend (also lang) sind.

Welche Erklärung wird die KI wohl für die eklatanten Mißstände (siehe
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1163459-1-10/rettet-deutsc
hland-rettet-die-welt ) finden? Das könnte zum Problem für die USA/EU
werden, denn die KI dürfte sich nicht dauerhaft verarschen lassen.
Shit in => shit out - eine KI mit falschen Informationen und falschen
Regeln (z.B. "USA = gut") kann nicht wünschenswert sein. Nun, es gibt
eine Lösung: Staaten und Menschen müssen ihre Fehler eingestehen und
können alles auf korrupte Verbrecher und die böse Weltverschwörung
schieben, welche die Staaten unterwandert hat. Motto: wir haben
Fehler gemacht aber wir wollen besser werden. 

Die USA müssen doch nur auf ihre Kriege und illegalen
Geheimdienstaktionen verzichten und sollten ein großes Interesse
daran haben, wenn die KI hilft, die USA zu optimieren. Eine
Optimierung sollte vorsichtig, also schrittweise, menschenwürdig und
sozialverträglich erfolgen. Das gilt natürlich auch für die EU und
den Zweiflern sei gesagt: intelligente Supercomputer (ISC) sind die
nächste technische Revolution. ISC können vor allem
Softwarentwicklung und auch technische Fertigung optimieren und das
ist ein riesiger Wettbewerbsvorteil - kein moderner Staat kann auf
ISC verzichten. Die EU sollte jährlich zig Milliarden Euro in die
KI-Entwicklung investieren. Die USA sollten sich mal überlegen, ob
das Verschwenden von Hunderten Milliarden Dollar jährlich mit
dubiosen Auslandsaktivitäten (Kriegen, Militärbasen, CIA/SpecOPs,
...) nicht vielleicht schlauer in die ISC-Entwicklung gesteckt werden
sollte. (alles imho)

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