Ausser Waffenquantitäten gibt es weitere Faktoren, die einen Kriegsverlauf beeinflussen. Etwa die Kompetenz des Generalstabes und des gesamten Offiziersstandes. Dann die Motivation der Truppe, ihr Ausbildungsstand. Auch die politische Intelligenz ist ein ausschlaggebender Faktor. Sie beeinflusst z. B., wie die Bevölkerung sich positioniert.
In all diesen Bereichen sieht es ebenfalls nicht besonders gut aus für die usa. Es ist z. B. offensichtlich, dass die Kriterien für Beförderungen nicht ausschliesslich sachbezogen sind, man kann auf allen Ebenen von struktureller Korruption sprechen. Dass die politische Führung suboptimal ist, wird niemand bestreiten, gerade die Politikerallokation ist völlig dysfunktional. Natürlich ist schwer zu sagen, wie es sich mit diesen Dingen im wesentlich opakeren chinesischen System verhält, doch spricht die Entwicklung der letzten Jahrzehnte für einen wesentlich höheren Grad an Funktionalität.
Solche Überlegungen anzustellen, verbietet das Besserwessi-Syndrom, das mittlerweile falsche, aber hartnäckig weiterbestehende Bewusstsein eigner Überlegenheit, das in westlichen Hirnen nistet. Die Gefahr ist daher hoch, dass die angestammte Aggressivität nicht nur die usa, sondern den Westen überhaupt in Situationen bringen wird, die den Niedergang noch wesentlich beschleunigen werden.