Alle diese Zahlen sind interesseant, und werden in den nächtsen Monaten intensiv untersucht werden. Im Moment bringen aber solche Zahlenspielereien wenig. Denn wir müssen wissen, was nächsten Montag sein soll.
Wir haben den Lockdown gemacht, obwohl klar war, dass wir ihn nicht so lange durchhalten können, wie er sein müsste, falls er wirklich nötig ist.
Wie auch immer man dazu steht, wir sollten langsam ehrlich mit uns selbst sein: Falls der Lockdown wirklich nötig war, wird es jetzt zu einer zweiten Welle kommen, und wir haben den Schaden und die Toten.
Falls er nicht nötig war, haben wir "nur" den Schaden. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber den Lockdown über Monate aufrechtzuerhalten ist schlicht nicht finanzierbar. Es wird langsam Zeit, dass wir ehrlich mit uns selber sind und aufhören, um den heissen Brei zu reden.
Gerade wir in Deutschland sollten immer daran denken, dass wir einen grossen Teil des EU weiten Schadens alternativlos finanzieren werden müssen. Und Italien ist ein anderes Kaliber als Griechenland.
"Menschenleben vor Wirtschaft" wird zurücktreten müssen, wenn die Folgen nicht nur aus abstrakten Milliardenzahlen in den Medien bestehen, sondern sich konkret bei denen auswirken, die ohnehin schon am stärksten vom Lockdown betroffen waren. Spätestens wenn diese Leute aus Frustration genug oft AfD wählen, wird der Wind drehen.
Edit:
"Menschenleben vor Wirtschaft" natürlich, nicht "Wirtschaft vor Menschenleben"
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.04.2020 17:46).