In den letzten Wochen wurden auf heise.de so viele gute Artikel und Forenbeiträge veröffentlicht, die zurecht auf diverse und immer neue Probleme mit den offiziellen Zahlen bzw. Statistiken und deren Interpretation hingewiesen haben.
z.B.:
- dass zumindest anfangs nur positive Testergebnisse an das RKI gemeldet werden mussten, und man gar nicht wusste, wieviele Tests es insgesamt gab
- dass wir noch immer keinen blassen Schimmer haben, wie hoch die Dunkelziffer ist, weil man nicht frühzeitig mit repräsenativen Stichproben angefangen hat
- dass die einzelnen Landesämter soundso viele Tage Zeit haben, Ergebnisse an das RKI zu melden, und man daher gar nicht so genau weiss, zu welchem Zeitpunkt X eine Probe durchgeführt wurde, die dann zu Zeitpunkt Y in die offiziellen Zahlen eingeht
Mir zumindest ist erst durch Corona bewusst geworden, wie mangel- und lückenhaft unsere offiziellen Statistiken da eigentlich sind. Vermutlich war das in der Praxis bislang einfach nie ein grosses Problem. Aber Corona hat denke ich gezeigt, dass da an einigen Stellen dringender Verbesserungsbedarf besteht. Zum einen, was das Meldewesen und die Statistiken betrifft, um sinnvolle Entscheidungen treffen zu können. Aber auch z.B., wie sinnvoll es gewesen wäre, frühzeitig einen Vorrat an Gesichtsmasken für alle Bundesbürger anzulegen. Das hätte nur ein paar Millionen Euro gekostet, uns jetzt aber hunderte Milliarden Euro sparen können.