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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Die waren halt den russischen Weg gegangen

Nach dem Kalten Krieg gab es praktisch eine neue Zweiteilung Europas.
Diesmal eine politisch-kulturell-wirtschaftliche.
Ein Teil der Staaten orientierte sich an der EU und wollte Mitglied werden.
Ein anderer Teil, das waren hauptsächlich die ehem. Sowjet-Republiken, orientierten sich an Russland.
Das Resultat war extrem:
Standen während des Kalten Kriegs die Satelliten Moskaus immer schlechter da, als die UdSSR, so gab es bei den EU-orientierten Staaten eine steile gesellschaftliche Entwicklung nach oben, während die Russland-Freunde und Russland selbst immer mehr absackten.
In allen genannten Indikatoren. Korruption, das Land in der Hand von Oligarchen, die wie einst die Fürsten regieren. All dies hat nicht nur Russland, sondern auch die Ukraine erlebt, die früher einmal auch die Waffenschmiede der UdSSR war.

Das war auch der Grund für den sog. Euro-Maidan. Die Leute, insbesondere in der West-Ukraine, bekamen diese Scherbewegung immer stärker mit. Ein paar Meter hinter der Grenze gab es Entwicklung und einigermaßen funktionierende Demokratien und man selbst hing als Büttel Moskaus im Sumpf.

Bei der Ukraine ging aber seit 2014 jedes Maß verloren. Sie realisierte einen Prozess der gezielten und umfassenden Hochrüstung.

Hm? Was war 2014 nochmal? Ach ja, da hatte der große Bruder Russland ja seine große Muppetshow durchgeführt und die Ukraine regelrecht vorgeführt. Keinen Stich bekamen die damals. Die Illusion von Freunden umgeben zu sein und sich nicht um ein funktionierendes Militär kümmern zu müssen, hatte sich als fataler Irrtum herausgestellt.
Heute versohlt die Ukraine den Russen mächtig den Arsch.
Da haben sich die Ausgaben ja wohl gelohnt.

Die Ukraine hat eine jahrzehntelange Fehlentwicklung hinter sich und befreit sich schon seit längerem von dem Erbe des russischen Wegs. Die letzten Wahlen genügten auch demokratischen Ansprüchen. Gerade in diesem Bereich und bei der Meinungsfreiheit ist Russland ja massiv zurückgefallen.

Aus diesem Grunde hat ja auch der Dmitri Andrejewitsch Muratow seinen Friedensnobelpreis-Medaille versteigert und das Geld den Ukrainern gespendet.
Wäre auch einen Artikel wert gewesen.

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