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  • Lucqx

mehr als 1000 Beiträge seit 24.05.2019

Geschichtsklitterung

1. Die NVA wurde nach der Bundeswehr gegründet. Das davor war die KVP, eine Bereitschaftspolizei, aus der sowohl NVA wie VPB und Grenztruppen hervorgingen. Die Wehrpflicht in preußisch-deutscher Tradition wurde erst später eingeführt. Dabei galt die Einberufung zu den VPB als WED (Wehrersatzdienst).
2. Es ist nachweislich, dass der 17.6.53 zwar als Berliner Bauarbeiterprotest gegen erhöhte Normen begann (mit den alten hatten sie gut verdient), aber schon bald durch Infiltration aus West-Berlin allgemeiner ausgeweitet wurde. Das war wegen der schlechteren Versorgungslage im Vergleich mit West-Berlin (als Schaufenster) möglich. Ohne Marshall-Plan und Schaufensterfunktion hätten BRD und W-Berlin wahrscheinlich nur etwas besser als die DDR dagestanden (wegen höherer Industriekonzentration).
3. Stalin hatte nicht vor, Deutschland zu spalten. Er strebte für ganz Deutschland einen Status wie den von Österreich an. Das haben die Westalliierten verhindert (entsprd Vorschläge wurden stets abgelehnt), denn nach eigener Aussage hatten die USA ...lieber das halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb. Auch die Blockade W-Berlins erfolgte nicht vollständig und wahr vor allem der DM-Einführung geschuldet, die sonst die RM-Wirtschaft der SBZ nachhaltig geschädigt hätte.
4. Über die eigentliche Ursache des Ganzen, Hitlers WK2, muss man nicht streiten, denn die ist eindeutig. Nur hatten die Westalliierten auch ihre eigenen Vorstellungen, die ursprünglich noch ganz andere Teilungen vorsahen (Nord- und Südstaat, Agrarstatus), die dank Jalta & Potsdam nicht umgesetzt werden konnten. Stalin hatte wohl schon damals die Zusammenarbeit mit einem neutralen einigen Deutschland im Sinn, das nicht unbedingt sozialistisch sein müsste. Diese Idee hatte dann 1989/90 Gorbatschow wieder aufgegriffen, weil er ein ökonomisch stärkeres wiedervereintes Deutschland als Handelspartner anstrebte. Deshalb machte er auch die bekannten Zugeständnisse, zumal seine Glasnost-Politik im Inland nicht den gewünschten Erfolg brachte. Aber auch hierbei galt schließlich, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt oder mit seinen Worten: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Er war in Bezug auf die USA einfach zu blauäugig, dabei hätten ihn schon Reagans seinerzeitige bedauernde Abschiedsworte nach der berühmten Konferenz, die mit der Ablehnung seiner weitgehenden Vorschläge endete, warnen können...

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