hoppeligerHase schrieb am 22.06.2022 13:01:
Erstmal hat es bei allen Staaten des ehemaligen Ostblocks massive Verwerfungen gegeben. Sagenhaft aufgeblüht ist kein Staat. Es hat ja einen Grund, warum sich Rumänen, Polen etc. gerne in D als Hilfskräfte verdingen.
Also den Polen als beispiel geht es doch ganz gut. Das Durchschnittseinkommen ist ein gutes Stück höher als in Russland, das Durchschnittsvermögen sogar wesentlich höher als in Russland, die Ungleichverteilung ist wesentlich niedriger. Mit anderen Worten: Gerade dem ärmeren Teil der Bevölkerung geht es _wesentlich_ besser als in Russland. Von Korruption etc. mal nicht zu reden. Wenn Polen also nicht aufgeblüht ist, dann ist in Russland was passiert? Wesentlich weiter weg von "Aufblühen" als Polen ist man dort jedenfalls sicherlich. Darauf kommt es wohl an im Vergleich.
Kapitalismus ist eine Konkurrenzveranstaltung. Da braucht es schlagkräftiges, konkurrenzfähiges Kapital. Und wenn das von auswärts kommt, dann, weil es dort gute Bedingungen vorfindet, heißt billige, ausgebildete Arbeitskraft.
So ist es. Blöd für Russland also, wenn demnächst eben deutlich weniger Kapital in das Land kommt. Das bedeutet weniger Entwicklung und der Abstand zu Polen etwa wird absehbar grösser.