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  • alterpinguin

mehr als 1000 Beiträge seit 05.12.2002

Trotzdem, es bleibt dabei. Selbst eine unseriöse Quelle ist besser als gar keine

Fizzlefritz schrieb am 07.05.2024 17:42:
Re: The Grayzone - Zur besseren Einordnung

Raistlin666 schrieb am 07.05.2024 16:55:

Möchte mich kurz bedanken, das Sie noch einmal deutlich Eloquenter als ich es wahrscheinlich je könnte, dass Problem darlegen ;)

Es ist echt mühsam, das alles auseinanderzupflücken bei diesem ganzen Quellen-Spam, während der OP einfach nur einen Link hinklatschen kann. Aber diese Sachen liegen dennoch recht dicht an der Oberfläche, die Fassade ist recht dünn. Eigentlich sollte man ja gar nicht auf so etwas eingehen und von einem Poster erwarten, dass er die Argumente selbst zusammenträgt und vorbringt. Wenn man schon mit Wikipedia "argumentieren" will, dann kann man sich die "Fakten" auch selbst aus den dortigen Quellen zusammensuchen - sofern sich überhaupt irgendwelche finden lassen. Ich hab mir jetzt nicht alle Links angesehen, aber schon eine ganze Reihe und jedenfalls keine wirklichen Fakten gefunden. Nur Behauptungen.

Es ist ohnehin ein Problem, dass Wikipedia Medienberichte als Quellen akzeptiert, diese selbst aber keinerlei wissenschaftlichen Standards genügen müssen. Da reichen bereits von "anonymen Geheimdienstquellen" verbreitete Gerüchte aus und exakte Quellenangaben oder verlinkte Dokumente findet man dort nur selten. Das ist übrigens ausgerechnet bei The Grayzone meist anders. Die Berichte dort sind für journalistische Artikel oft erstaunlich gut belegt und die Quellen verlinkt. Kein Wunder dass die auf der Abschussliste stehen. Deren gut recherchierte Beiträge haben das Potential, die offiziellen Mainstream-Narrative zu untergraben, wenn sie genug Zugkraft entfalten. Da muss das Wahrheitsministerium mit "Fakten-Checkern" (eher Narrativ-Checkern, so wie die arbeiten) und "hit pieces" gegenhalten.

Trotzdem, es bleibt dabei. Selbst eine unseriöse Quelle ist besser als gar keine Quelle. Jeder, der sich kritisch mit Informationsbeschaffung auseinandersetzt müsste das wissen. Die Büchse der Pandora wurde mit der Wikipedia erfolgreich geöffnet und selbst die Versuche da massiv zu manipulieren kriegen den Deckel da nicht mehr drauf. Das war zu Zeiten der gedruckten vielbändigen, teils unerschwinglich Nachschlagewerke anders. Wer glaubt zu den "vor-digitalen Internetzeiten" sei nicht massiv manipuliert worden.. .... der hat es wohl schon nicht zu seiner Schulzeit gemerkt. Und ja, es gibt da Leute, die es nie gemerkt haben. Ich weiß wie lange es bei mir gedauert hat!
Wenn man vorsichtig geworden ist, dann nimmt man solche Quellen als das, was sie sind. Und oft sagen sie mehr aus, gerade wenn drastisch zensiert wurde. Ich könnte natürlich sagen dilletantisch manipuliert wurde. Es gilt fast immer, dass eine Manipulation viel mehr Aufwand braucht, als eine Löschung. Aber selbst letztere ist nicht trivial und verlangt eine sehr umfassende Kontrolle. Geheimniskrämerei erreicht mit noch so viel Schwärzung nur das Gegenteil.
Da gilt immer noch: Wir können sie nicht zwingen die Wahrheit zu sagen. Wir können sie nur dazu bringen immer unverschämter zu lügen. Und diese Lügen sind schon mal so fadenscheinig, dass man am Verstand dieser Darsteller zweifeln muss. Und damit auch an denen für die sie stellvertretend stehen.

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