Dollartmensch schrieb am 26.09.2023 15:25:
Eine durch Einstellung der Unterstützung erzwungene Kapitulation eine andere.
Verhandlungen ziehen nur dann eine Kapitulation nach sich, wenn eine Seite besiegt ist. Und nach einem wie auch immer gearteten Sieg sieht es für keinen der Kontrahenten aus. Das würde bedeuten, dass eine "Einigung" zumindest auf Einstellung der Kriegshandlungen am Ende doch zustande kommt. Und dann über echte Friedensverhandlungen ein Ausgleich erzielt wird. "Sieger" wären dann wenigstens alle überlebenden Soldaten und deren Familien.
Naja der Punkt ist doch der (wie z.b. Lula ja auch festgestellt hat): Beide Seiten rechnen noch damit, auf dem Schlachtfeld mehr zu erreichen als in Verhandlungen. So lange das so ist, gibt es eben kaum Verhandlungsspielraum. Zu Zugeständnissen ist doch derzeit keine von beiden Seiten ernsthaft bereit, was soll also verhandelt werden?
Und ja: Eine Einstellung der Unterstützung kann erwartbar durchaus dazu führen, dass man sich in Russland noch viel bessere Karten auf dem Schlachtfeld ausrechnet und erst recht nicht ans Verhandeln denkt - warum auch, wenn die Kapitulation dann zum greifen nah ist? Das könnte maximal in Kombination mit der Glaubhaften Drohung von Unterstützung in ganz neuer Qualität und Quantität was bringen...