"das genau zum richtigen Zeitpunkt kam."
Danke. Präzise. Besser hätte Putin die USA nicht unterstützen können. Weltpolitisch ebenso wie rüstungswirtschaftlich.
Und ja, wissen wir alle, die NATO hatte den Zweck "Keep USA in, keep Russia out, keep Germans small". War zum Zeitpunkt ihrer Gründung IMHO OK.
Von dem "keep the Germans small" wollen die meisten NATO-Mitglieder heute nichts mehr wissen. Wir sollen mehr zahlen und wir sollen, wie man immer wieder hört, immer mehr eine Führungsrolle übernehmen. Wahrscheinlich ist damit aber nur eine Führungsrolle beim Zahlen gemeint ;-)
Das Image der US-Unverzichtbarkeit wird damit allerdings nicht wieder hergestellt. Die Stimmen, das Europa sich auch sicherheitsploitisch mehr von den USA emanzipieren muss, werden lauter. Allerdings will niemand den Preis dafür zahlen.
"Seien Sie versichert, dass die großen europäischen Staaten dann ihre Versprechen, die Militärausgaben zu erhöhen, stillschweigend brechen werden".
Auch hier stimme ich dem Autor durchaus zu.
"Der globale militärische Fußabdruck der USA wird sich vergrößern."
Jep, und auch hier stimme ich zu. China erhöht seinen militärischen globalen Fussabdruck, da werden die USA nicht hinter zurück stehen. Ob das so gut ist, wage ich zu bezweifeln, aber ich verstehe diese Reaktion auf die chinesischen Expansionsbemühungen. Gerade auch im Hinblick auf die US-Handelsinteressen im Pazifik.
Ja, die Zeiten seit '49 haben sich geändert. Spätestens seit '89, als die NATOs ich eine neue Aufgabe suchen musste. Dank Putin, kann sie jetzt wieder auf die alten Feindbilder zurück greifen. :-(
Die NATO zu einer rein europ. Institution machen, halte ich allerdings für falsch. Die USA gehören nunmal dazu. Allerdings müssten die Europäer sehr wohl enger zusammen arbeiten und dann könnte die NATO aus nur noch zwei Mitgliedern bestehen. Allerdings ist die EU noch nicht so weit. Und auch nicht ihre Mitglieder, die kaum lokale Kompetenzen abgeben werden wollen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.07.2023 06:40).