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  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

Krieg und Gerechtigkeit

Der Krieg ist dann gerecht, wenn der Kriegsführende dies behauptet
und wenn ihm die Menschen das dann noch glauben. Der Krieg war immer
dann gerecht, wenn das der Sieger behauptet. Und die Soldaten sind
genau dann keine Mörder, wenn sie den Krieg gewonnen haben. Der
unterschied zwischen "illegitimen Kombatanten" und "regulären
Truppen" besteht eben nicht (wie uns Maresch weismachen will) darin, 
dass einmal eine strafbare Handlung und einmal eine kulturelle
Errungenschaft vorliegt. Der einzige Unterschied zwischen
"illegitimen Kombatanten" und "regulären Soldaten" besteht darin,
dass erstere eine kleinere Gruppe mit weniger Ressourcen ist, die aus
dem Untergrund heraus kämpfen muss um überhaupt eine Chance zu haben
gegen den Feind mit Ressourcenüberschuss zu gewinnen.
Das Recht zu kämpfen haben aber beide.
Letztendlich ist ein Krieg aber dann doch nicht anderes als die
Durchsetzung der Interessen von Oligarchen mit der Hilfe der Dummheit
der Masse, die für ein bisschen Blech an Brust, für ein bisschen Ehre
und "Vaterlandsdank" bereit ist zu morden.  Die Oligarchen nennen
sich Obrigkeit und geben sich als Natur- oder Gottgeben. Obrigkeit
ist immer genau dann Gott- oder Naturgegeben, wenn sie auf Dummheit
der Masse trifft. Obrigkeitshörigkeit ist somit nichts anderes als
kristallisierte Dummheit in Reinform. Daran ändern auch irgendwelche
eingestreuten Bibelzitate nix. Nur weil da irgendwer vor vielen
Jahren was auf eine Schriftrolle gekritzelt hat muss das noch lange
nicht die absolute Wahrheit sein:

Frei denkende Menschen führen keine Kriege, sie töten nicht für
abstrusen Blödsinn wie "Ehre" und "Volksgemeinschaft" und sie kennen
vor allem keinen Herrn und keinen Führer über sich, selbst der
Gottesbegriff wird von ihnen zumindest hinterfragt! Freie Menschen
brauchen einfach keine Obrigkeit!
Nie im Leben würd ich mich einfach so irgendwem unterordnen, nie würd
ich mir befehlen lassen zu marschieren und gebrüllten Kommandos zu
gehorchen oder gar zu töten, nur weil das irgendwo steht, dass ich
das tun soll.

Denn wann und wen ich töte, das entscheide ich noch immer selbst.
Dann, und nur dann, wenn ich der Meinung bin, dass es notwenig ist
mit Waffen zu kämpfen und notfalls zu töten, dann werd ich das tun.
Aber diesen Zeitpunkt entscheide ich allein für mich selbst und kein
Kreiswehrersatzamt und kein Bundeskanzler und kein Parlament kann das
für mich tun. (Sollten sie das dennoch versuchen, dann werd ich alles
dransetzen, dem nicht Folge zu leisten.)

Ich brauch aber auch keinen Rudolf Maresch, der mir weismachen will,
dass Krieg eine gute Sache ist, wenn er einer guten Sache dient.

Der freie Mensch braucht keinen Gott, keinen Staat, kein Vaterland,
keinen Krieg! Denn einen für alle mitwirkenden "gerechten" Krieg kann
und wird es niemals geben.
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