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  • Loderich

364 Beiträge seit 22.11.2022

Re: Auch wenn der Verfasser in utopischen Idealismus abgleitet

Ist das so? So sehr lange gibt es den Kapitalismus noch nicht, schlimmstenfalls wohl 500 Jahre. Bei einer so kurzen Zeitspanne kann schlecht gesagt werden, es käme dem menschlichen Naturell "am nächsten".

In seiner heutigen Form, aber sein Prinzip der Gewinnmaximierung ist nunmal im menschlichen Naturell angelegt, es ist die effizienteste Grundlage von Wachstum, für den Einzelnen wie für Völker.

Vor allem: Das, was wir "kapitalistisches System" nennen, ist einerseits die Manifestation von Macht über Geld - für alle die, die es haben -, andererseits eine Idee in Köpfen derjenigen, die glauben, eben dieses Geld irgendwann auch haben zu können. Realisten wissen, dass sie kaum jemals soviel Knete haben werden, um sich mit Fug und Recht "Kapitalist" nennen zu dürfen. Die Träumer, Schwärmer und verirrten Seelen sind leider noch in der Überzahl.

Und werden es wohl immer sein! Mundus vult decipi, ergo decipiatur. ;-)

Aber ich bin überzeugt, dass es eher der "Menschlichen Natur" entspricht, zu denken - um schließlich dahinter zu kommen, wie wenig der Kapitalismus zum Mensch sein beiträgt.

Du meinst im Wagner'schen Sinne ".. zu sehen wie vor uns ein großer Geist gedacht und wie wir es zuletzt so herrlich weit gebracht?"

Da halt ich es fast lieber noch mit Mephisto:
"Viel besser tät er leben, hättest den Schein des Himmelslichts ihm nicht gegeben. Er nennt's Vernunft, gebrauchts allein, um tierischer als jedes Tier zu sein.

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