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  • dadaismus

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2003

Den Amis könnte zum "Gewinnen" nur noch eine Strategie a la Stalin helfen

So menschenverachtend das klingen mag. Der Widerstand im irak geht
quer durch Schiiten und Sunniten, und seine Reihen werden aus der
Zivilbevölkerung ständig nachgefüllt. Selbst wenn ein Teil des
Widerstands nur die jeweils andere islamische Richtung angeht, bleibt
immer noch genug anti-Amerikanischer Widerstand übrig, um den Amis
den Irak dauerhaft zu verleiden. Der Ölexport klappt momentan ja nur
noch aus den Kurdenregionen.

Was hat Stalin mit widerspenstigen oder ihm verhassten Volksgruppen
getan? Er hat sie mit Kind und Kegel nach Sibirien verfrachtet, wo
sie dann entweder gute Kommunisten wurden oder einfach verhungerten.
Na gut, meistens war vorher schon klar, dass es nicht mit der
kommunistischen Besserungsfähigkeit klappen würde, die Umstände eben.
Auf diese Weise hat Stalin jeglichen denkbaren bürgerlichen oder
sonstigen Widerstandsbewegungen einfach den Nachschub entzogen.
Natürlich war es bei Stalin kein Genozid, böeses Wort, sondern
pro-kommunistische Umerziehung, immer in der Bemühung, den Menschen
zu verbessern.

Alternativ käme für die USA vielleicht noch eine Semi-Exit-Strategie
in Frage, also alle Truppen nach Kuwait auslagern, und die Leute im
Irak den Machtkampf so richtig ausfechten lassen, die stärkste
verbliebene Milliz darf dann den Irak regieren und sollte parieren,
ansonsten wird sie weggebombt und die nächststärkste Milliz darf ihr
Glück versuchen. Das wär aber kein richtiges "Gewinnen" für die USA,
eher ein laues Unentschieden.
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