Denkerpferd schrieb am 14.06.2022 10:51:
Hätte Russland tatsächlich einen Eroberungskrieg geführt, dann hätte es seine gesamte militärische Macht ins Spiel gebracht
Die Definition von Eroberungskrieg lautet nicht "Nimm alles Militär was du hast". Auch nicht bei Clausewitz. Russland hat so viel Territorium und so viele Grenzen zu verteidigen, dass es ganz schlecht beraten wäre, mehr Militär aufzuwenden als nötig.
Und bei diesem "was ist dafür nötig" haben sich die Russen ganz gewaltig verschätzt, weil sie den Widerstand der Ukrainer massiv unterschätzt haben.
Dieser Krieg war ganz klar als Eroberungskrieg konzipiert. Mit einer Zangenbewegung aus Weißrussland im Norden und von der Krim aus im Süden sollte die Ukraine enthauptet (Eroberung Kiews) und ihrer militärischen Widerstandskraft beraubt werden (Einkesselung der ukrainischen Truppen im Osten). Der Durchmrsch nach Lemberg wäre dann ein Kinderspiel gewesen. Aber: siehe oben.
Russland führt einen Krieg im Clausewitzschen Sinne
Dummes blabla. Die Unterwerfung der Ukraine wird von der Kremlmafia als essentielle Vorbedingung für die Wiedererlangung des russischen Goßmachtstatus gesehen und wurde über Jahre hinweg vorbereitet, dann aber stümperhaft ausgeführt.