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  • mc f

mehr als 1000 Beiträge seit 04.09.2006

Re: Ohne Russland als Feindbild

Ach, seit 2014 sind schon etliche Heizungen (u.a.) draufgegangen, ganz ohne russisches Militär, gell?
Ebenso werden aktuell auch Wohngebiete beschossen, ohne dass russische Einheiten dort vor Ort sind und es exakt 0 (in Worten: Null) militärische Gründe dafür gibt.

Es mag durchaus richtig und gut sein, die Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen abzuschaffen, nur wird diese Tatsache auch niemanden wärmen, sollte Russland demnächst sämtliche Lieferungen beenden. Und so, wie der Westen sich aufführt, sind demnächst auch bestehende Verträge obsolet, was sollen wir bitte deiner Meinung nach dagegen machen? Sanktionen? Mit der Bundeswehr drohen? Die diplomatischen Beziehungen abbrechen? Russisches Vermögen einfrieren? Herrje!

Europa hat sich in eine bescheidene Situation manövriert, aus der es wenig sinnvolle Auswege gibt. Hätten wir die "Erneuerbaren" vor Jahren bereits so weit ausgebaut, dass diese, sagen wir mal 80% des Gesamtenergiebedarfs hätte decken können, dann, ja dann hätte man Russland mit Sanktionen drohen können. Aktuell braucht Russland lediglich auf den Herbst zu warten, Gas-, Öl- und sonstige Güterlieferungen komplett einstellen und Europa ist hinüber.
Das war IMHO aber allen Beteiligten schon vor 2014 klar gewesen, zumindestens denen mit einem IQ über Raumtemperatur, aber anstatt sich um das Minsker Abkommen zu kümmern, Russlands Sicherheitsinteressen (hier gerne den Vergleich mit russischen Atomrakten auf Kuba ziehen!) zu beachten und mal der NATO/USA auf die gierigen Finger zu klopfen, tun jetzt alle so, dass Putin von Teufels Gnaden die alleinige Schuld daran trägt, dass unsere kapitalistische Unfähigkeit und die Niederungen unserer Poitikerdarsteller völlig unschuldig überrumpelt wurden und jetzt mit runtergelassenen Hosen dastehen.

Aber verrate mir doch, was dir so vorschwebt, wie "die Industrie" das derzeitige Dilemma lösen will, da bin ich echt gespannt, die Physik und der menschliche Bedarf lassen sich nämlich so gar nicht propagandistisch beeindrucken.

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