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  • Eiffel

441 Beiträge seit 12.07.2003

Analogiebildung

Wednesday schrieb am 2. Oktober 2003 21:54

> Eiffel schrieb am 2. Oktober 2003 16:02
>
> / ... /
> > Ein Mensch, den man als perversen Parasiten bezeichnet, wäre also ein
> > vom erwünschten, kooperativen Verhalten abgefallener und zum
> > Schmarotzertum pervertierter Mensch.
>
> Nein. Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt ;-)

Da geht's uns gleich.

> Kein Mensch ist ein Parasit oder wird zum Parasiten. Das ist ein Ding
> der sogenannten Unmöglichkeit. Ein Mensch oder eine Menschengruppe
> wird, um zB die Vernichtung erleichternd vorzubereiten, als Parasit
> bzw. als Parasiten "definiert". Das heisst nicht, dass er/sie
> tatsächlich einer ist/sind.

Ich wollte mit diesem Beispiel nur darauf aufmerksam machen, wie das
Wort "Parasit", das in einem Fachgebiet eine bestimmte Bedeutung hat,
in der Allgemeinsprache eine übertragene Bedeutung bekommt.
Vielleicht wär Dir diese übliche Bedeutung des Wortes "Parasit" in
der Allgemeinsprache aufgefallen, wenn klar geworden wäre, dass es
nur ein Synonym zu "Schmarotzer" ist.

> / ... /
> > Ein Polizist kann so beispielsweise zum Verbrecher pervertieren, der
>
> Er pervertiert nicht, denn er verkehrt sich durch das Begehen einer
> Gesetzwidrigkeit nicht zum Gegenteil eines Gesetzhüters - er bleibt
> auch als Verbrecher Polizist; "Polizist" bezeichnet schließlich
> keinen moralischen Zustand. Es ist eine Berufsbezeichnung.
> "Verbrecher" hingegen ist kein Beruf.

Vielen Dank für diese Präzisierung. Es hätte heißen müssen, dass ein
Gesetzeshüter zum Verbrecher pervertieren kann. Dass "pervertieren"
die von mir angegebene Bedeutung hat, ist hoffentlich klar.

Ein Polizist verliert seine Stelle, wenn er eine genügend schwere
Straftat begeht. Er kann sie sogar verlieren, wenn er eine Tätigkeit
ausübt, die nicht strafbar ist, aber im Widerspruch zum Ansehen
seiner Funktion steht, da er Beamter ist.

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