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mehr als 1000 Beiträge seit 31.08.2000

Planetenschleim

Wednesday schrieb am 30. September 2003 7:00

> Tloen schrieb am 30. September 2003 6:08
>
> ... verankern sich halt besser im Bewusstsein als gelegentliche
> Ermahnungen ;-)
>
> > Die Autoren sollten sich weniger darum bemühen, ein
> > Bedrohungsszenario aufzubauen, als vielmehr, dies zu belegen.
>
> Wohl kaum auf Telepolis. Dieses dient ja hauptsächlich dazu, auf
> interessante Themen zu verweisen, und wer von den Lesern mehr und
> Genaueres wissen will, erkundigt sich anderweitig, nehme ich an.

Dann hätte auch eine Rezension des Buches von C.Williams genügt. Das
war der Artikel ja z.T. auch, s.d. ich erst nachschauen musste, in
welche Rubrik er fällt. Aber es ging ja offenbar nicht darum, seine
Thesen zu untersuchen, sondern sie gläubig zu übernehmen.

Dass ein TP-Artikel immer aus dem Artikel und dem Forum besteht,
macht seine Stärke aus. Gäbe es nur die Artikel, würde ich sie
vermutlich ignorieren. Aber ich halte meine Holschuld nun auch wieder
für nicht so groß, dass ich auf den Artikel wie auf ein Abstract
reagieren müsste.

>
> Der Artikel hat mir recht gut gefallen, auch weil er ein Thema
> aufgreift, welches ein wenig in Vergessenheit geraten ist; sehr
> mißfällt mir nur der ziemlich esoterische Ansatz, das Ökosystem würde
> sich jetzt irgendwie gegen den Fremkörper Mensch wehren. Das ist ja
> wohl mehr als doof, dieses suggerieren einer Art
> "Planetenbewusstsein" ;-)

Ich habe nichts gegen ein "Planetenbewusstsein", wenn der Autor sich
über die Tücken des Konzeptes im klaren ist. Aber alles wabert auf
einer Welle der Suggestion und der angenommenen Komplizenschaft dahin
: "Du weißt doch, dass Wissenschaftler gekauft, Unternehmer gierig
und verschlagen, Kinder und einfache Menschen gut, Politiker korrupt
sind..." - selbst wenn ich das alles auch glauben würde, will ich
nicht angeschleimt werden. Der ganze Artikel ist leider aus demselben
Stoff gemacht, wie das Planetenbewusstsein: scheu im Detail,
ausufernd in kontextuellen, deduktiven Behauptungen, getragen von dem
Gefühl "dass da was nicht stimmt" und man dieses zwar bennenen, aber
nicht wirklich greifen kann, weil einen alle alles daran hindert (
charakterisiert man so nicht den sog. "Zwangsneurotiker"? ). Wenn
wenigstens die Logik stimmen würde... aber auf das oszillieren
zwischen einer Universalisierung des Übels und seinem Niederschlag in
der PISA-Studie, die allerdings weniger für Schweizer, Japaner und
Finnen, als vielmehr für die Deutschen verhehrend ausgefallen ist,
habe ich ja schon hingewiesen.

Tloen

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