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  • Eiffel

441 Beiträge seit 12.07.2003

Ein junger Verblödeter (I)

alkalamba schrieb am 1. Oktober 2003 2:46

> Nein, das will ich nicht sagen, auch wenn ich jüngst von einer Studie
> gelesen habe, die behauptet, dass der Einfluss von FCKW auf die
> Atmosphäre weitaus geringer und insbesondere weitaus weniger
> gefährlich sei als bislang angenommen - denn im Gegensatz zu manchen
> anderen hier schenke ich einer Studie, deren Aussage mir gefällt,
> nicht deshalb sofort uneingeschränkt Glauben.

Es wäre besser, Du würdest überhaupt keinen Glauben schenken, sondern
Deinen Verstand einsetzen. Leider haben wir davon bisher nichts
bemerkt. Und die Studie, von der Du angeblich gelesen hast, wirst Du
auch nicht richtig verstanden haben - vor allem hast Du vergessen
darauf zu achten, wer sie bezahlt hat.

> Ich will aber damit durchaus zum Ausdruck bringen, dass die Erfindung
> des Kühlschranks die Lebensqualität von Milliarden Menschen in einem
> erheblichen Ausmaß erhöht hat und bis heute die Basis für eine
> funktionierende Nahrungsmittelversorgung der breiten Bevölkerung
> darstellt (Stichwort: Kühlkette!). Viele Menschen machen sich
> überhaupt kein Bild davon, wie das Leben ohne die ganzen technischen
> Annehmlichkeiten aussah, die uns heute so selbstverständlich sind,
> dass wir kaum einen Gedanken an sie verschwenden.

Milliarden Kühlschränke aller Länder vereinigt Euch! Du bist echt ein
Original. Wenn jemand kritisierte, dass es zuviele Verkehrsunfälle
gäbe, kämst Du sicher mit einer "Analyse" des Bezingemischs und einer
Studie, die zeigen würde, dass bei der Verschiffung keine
Minderjährigen eingesetzt würden.

> Was die FCKW betrifft: Diese Kältemittel waren zu großen Teilen in
> den entsprechenden Kühlschränken eingeschlossen und konnten deshalb

In den "entsprechenden", wunderbar!

> fachgerecht entsorgt werden. Es werden heute, wie Dir sicherlich
> bekannt ist, keine Kühlschränke mit FCKW-haltigen Kältemitteln mehr
> verkauft, zumal es inzwischen auch deutlich bessere Ersatzstoffe gibt
> (z.B. R-410A).

Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, des gäbe noch eine
Verbesserung des Modells Kühlschrank, der Milliarden Menschen auf
eine nie gekannte Stufe des Luxuslebensstandards gehievt hat? Und
dass diese Verbesserung auf Druck der überflüssigen Umweltschützer zu
Stande kam, ist Dir sicher auch nicht bekannt.

> Unterm Strich hat die Erfindung des Kühlschranks die
> Lebensqualität unzähliger Menschen massiv verbessert, und zwar selbst
> dann, wenn man einen eventuell vorhandenen vorübergehenden negativen
> Effekt auf die Ozonschicht miteinrechnet - mal ganz davon abgesehen,
> dass in den letzten 10 Jahren mindestens 10 verschiedene Meldungen
> mit widersprüchlichen Aussagen über das "Ozonloch" durch die Presse
> geisterten (u.a. hieß es, das Ozonloch werde sich in Kürze bald
> schließen, nach anderen Meldungen würde es derzeit noch wachsen,
> wieder andere Quellen besagten, es stagniere, seine Größe sei
> allerdings gar nicht auf menschliche Einflüsse zurückzuführen, und
> eine Quelle behauptete, es gebe gar kein Ozonloch).

Es ist wirklich ein Jammer, dass hier jeder einen Beitrag leisten
darf! Es gibt auch Schülerzeitungen, die Falschmeldungen
veröffentlichen. Du hast einen einmaligen Hang, Dich nicht auf
zuverlässige Quellen zu stützen, und das in Deinem Kopf vorhandene
Desinformationschaos als ungesicherte wissenschatlich-technische
Faktenlage zu verkaufen. Ich kann Dich beruhigen: In Australien wird
seit Jahren auf die veränderten Bedingungen durch die riesige Größe
des Ozonlochs mit großem Werbeaufwand aufmerksam gemacht, und wenn Du
Dich mit den Fakten und Erfahrungsberichten auseinandersetzen
würdest, dann wäre Dir bekannt, dass die gravierenden schädlichen
Folgen des Ozonlochs bereits manifest sind.

> Wenn es ihn (rein hypothetisch) nicht gäbe und mir der Kühlschrank
> als Erfindung offeriert würde, jedoch unter Bedingung, die ersten
> Jahrzehnte seiner Nutzung FCKW-haltige Kühlmittel verwenden zu
> müssen, würde ich jederzeit sofort zusagen. Wer die Sache anders
> sieht, sollte zumindest versuchen, sich ein Bild von einer Welt ohne
> Kühltechnik zu machen (die es ja nicht nur im Haushalt gibt - der
> heimische Kühlschrank ist ja nur die Endstation einer mitunter sehr
> langen Kette zum Verbraucher). Übrigens wird Kühltechnik auch in der
> Medizin (u.a. zur Organtransplantation) eingesetzt.

Warum bietest Du nur zwei miserable Alternativen an? Was hälst Du von
der Alternative, fünf Jahre länger zu forschen und zu entwickeln, und
dann einen Kühlschrank mit einem umweltverträglichen Kühlmittel auf
den Markt zu bringen? Zudem ist Dir offenbar nicht bekannt, wie in
der Zeit ohne Kühlschränke gekühlt wurde. Deine Ahistorizität ist
schon einzigartig. Dir ist offenbar nicht bekannt, dass es viele
technische Erfindungen gibt, die zu früh auf den Markt geworfen
wurden und dadurch schreckliche Folgen hervorriefen. Wenn man nur
etwas länger geforscht und entwickelt hätte, wären diese Schäden zu
vermeiden gewesen. Im Übrigen ist es noch zu früh, die Schäden der
Ozonlochvergrößerung abschließend bewerten und vergleichen zu wollen.

> Das kommt drauf an, welches Vergleichskriterium man ansetzt! Ich
> bezog den Vergleich ja bewusst auf die potentielle
> Gesundheitsgefährdung für den Menschen, und eben gerade _nicht_ auf
> ein abstraktes Ideal von "Natürlichkeit"!

Noch mehr von Deinem Unsinn, um den es nie ging. Konkret geht es
nämlich um zwei verschiedene, tatsächliche
Gesundheitsbeeinträchtigungen. Wieso schwafelst Du immer etwas von
abstrakten Idealen, die niemanden interessieren?

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