Bei allem Unbehagen gegenüber der nun schon seit über einem halben
Jahrhundert fast durchgängigen Alleinherrschaft einer Partei und dem
damit automatisch einhergehenden Filz:
Die CSU hat einfach nicht allzu viele Fehler gemacht, wenn es um die
wirtschaftliche Entwicklung Bayerns ging. Vor ein paar Jahrzehnten
war Bayern eine ärmliche Agrarregion, die massiv aus dem
Länderfinanzausgleich subventioniert wurde. Der Filz aus CSU und
Wirtschaft war offenbar klug genug, die Umverteilung nach oben nicht
ausufern bzw. nicht so sichtbar werden zu lassen - nirgendwo in D
sind Städte, Dörfer und Höfe so herausgeputzt wie in Bayern.
Nirgendwo in D ist Prosperität und "heile Welt" so sichtbar
allgegenwärtig. Da werden auch mal "Missgriffe" wie die
Landesbank-Affäre verziehen.
Die CSU wird heute nicht mehr gewählt, weil das die Pfaffen predigen,
sondern weil es die CSU ist, die Bayern zum wirtschaftlichen Erfolg
geführt hat. Die SPD war früher des Teufels, heute braucht man sie
schlicht nicht, weil es kaum etwas gibt, was sie besser machen würde.
Bezeichnenderweise schaffen es weder SPD noch Grüne, Themen zu
besetzen, mit denen sie die CSU erfolgreich angreifen können.
M. E. ist Seehofers Maut-Getöse eine typische CSU-Taktik: Das Thema
kochen lassen, Ausländer vorschieben, um damit beim Plebs zuverlässig
vorhersehbar Applaus und Zustimmung einzuwerben. Im nächsten Schritt
wird dann verkündet: Um die ausländischen Straßenschmarotzer
abkassieren zu können, sei es wegen der bösen, bösen EU leider
zwingend alternativlos, nunmehr eine Maut für alle einzuführen.
Überraschung: Alle anderen sind schuld, nur die CSU nicht. Das
Stimmvieh auch in den anderen Bundesländern wird's fressen
(Hauptsache, die Ausländer müssen endlich zahlen ...) - womit Berlin
und Bayern am Ziel wären. Seehofer hat das Merkel offenbar erst nach
ihrem Kandidatenduell-Nein erklärt, weswegen sie ja mittlerweile
wieder zurückrudert. Und in allen Umfragen steigt die Zustimmung zu
einer allgemeinen Maut beständig an. So macht man das. Von der CSU
lernen heißt siegen lernen ...
Jahrhundert fast durchgängigen Alleinherrschaft einer Partei und dem
damit automatisch einhergehenden Filz:
Die CSU hat einfach nicht allzu viele Fehler gemacht, wenn es um die
wirtschaftliche Entwicklung Bayerns ging. Vor ein paar Jahrzehnten
war Bayern eine ärmliche Agrarregion, die massiv aus dem
Länderfinanzausgleich subventioniert wurde. Der Filz aus CSU und
Wirtschaft war offenbar klug genug, die Umverteilung nach oben nicht
ausufern bzw. nicht so sichtbar werden zu lassen - nirgendwo in D
sind Städte, Dörfer und Höfe so herausgeputzt wie in Bayern.
Nirgendwo in D ist Prosperität und "heile Welt" so sichtbar
allgegenwärtig. Da werden auch mal "Missgriffe" wie die
Landesbank-Affäre verziehen.
Die CSU wird heute nicht mehr gewählt, weil das die Pfaffen predigen,
sondern weil es die CSU ist, die Bayern zum wirtschaftlichen Erfolg
geführt hat. Die SPD war früher des Teufels, heute braucht man sie
schlicht nicht, weil es kaum etwas gibt, was sie besser machen würde.
Bezeichnenderweise schaffen es weder SPD noch Grüne, Themen zu
besetzen, mit denen sie die CSU erfolgreich angreifen können.
M. E. ist Seehofers Maut-Getöse eine typische CSU-Taktik: Das Thema
kochen lassen, Ausländer vorschieben, um damit beim Plebs zuverlässig
vorhersehbar Applaus und Zustimmung einzuwerben. Im nächsten Schritt
wird dann verkündet: Um die ausländischen Straßenschmarotzer
abkassieren zu können, sei es wegen der bösen, bösen EU leider
zwingend alternativlos, nunmehr eine Maut für alle einzuführen.
Überraschung: Alle anderen sind schuld, nur die CSU nicht. Das
Stimmvieh auch in den anderen Bundesländern wird's fressen
(Hauptsache, die Ausländer müssen endlich zahlen ...) - womit Berlin
und Bayern am Ziel wären. Seehofer hat das Merkel offenbar erst nach
ihrem Kandidatenduell-Nein erklärt, weswegen sie ja mittlerweile
wieder zurückrudert. Und in allen Umfragen steigt die Zustimmung zu
einer allgemeinen Maut beständig an. So macht man das. Von der CSU
lernen heißt siegen lernen ...