Oder die Schweiz: Helvetia ist das Land der Eisenbahn-Fans. Wie in kaum einem anderen Land spielt hier der öffentliche Verkehr eine wichtige Rolle. 2479 Kilometer fährt ein Schweizer Mensch jedes Jahr mit der Bahn, im weit größeren Deutschland sind es nur 1115 Kilometer, dazwischen liegt Österreich mit 1426 Kilometer.
Neun von zehn Schweizern haben ein "Generalabonnement", eine Bahncard 100. Schweizer pflegen eine beispiellose Liebe zu Bahn, Bus und Tram. Das Geheimnis des Erfolgs: Schweizer Züge sind pünktlich und sehr zuverlässig.
Die größte Stadt der Schweiz, Zürich, plant jetzt sogar eine unterirdische Güter-Rohrpost: eine Cargo sous Terrain! Ab 2045 sollen Güter in einem ausgeklügelten Tunnelsystem unterirdisch verschickt werden. Somit könnten 40% des Güterverkehrs von der Straße verschwinden. In Zürich setzt die Stadtpolitik voll auf den öffentlichen Verkehr. Wer im Stadtviertel Kalkbreite wohnen will, darf kein Auto besitzen.
Auf allen Autobahnen der Schweiz gilt Tempolimit 120 Kilometer pro Stunde. Weltweit beginnt die Verkehrswende.
Das Geheimnis des grossen Erfolges des ÖV ist ganz einfach: Geld. Wir investieren so 351€ pro Jahr und Nase in die Infrastruktur. Und die Politik macht auch was, zB. mit dem Nachtfahrverbot für LKWs.
https://www.youtube.com/watch?v=Shm7jNE3hF4
Das alles übrigens x fach abgesegnet vom Volk und von fast allen Parteien getragen. Man ist sich hier einfach einig, dass der ÖV etwas gutes ist. Ein Grund könnte sein, dass wir keine Autoindustrie haben.
Kalkbreite ist kein Viertel, sondern eine Wohnüberbauung ohne Tiefgarage, dafür gibts im EG ein Trampdepot. https://www.kalkbreite.net/projekt/bauprojekt
Eine Güterrohrpost wird es hier aber nicht geben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.01.2018 20:02).