Meine Freundin Friederike hat mir letzte Woche erzählt, dass in ganz Deutschland der umweltfreundliche Fernverkehr mit der Bahn eingestellt werden musste.
Ich wollte das gleich meinen Kollegen erzählen, aber die waren schon weg. Die sind früher gegangen, weil sie Angst hatten, dass sie mit ihren S-Bahnen auch nicht mehr nach Hause kommen.
Der eine hat am nächsten Tag erzählt, wie er von seiner Frau irgendwo abgeholt werden musste, weil irgendwas auf die Stromversorgung gefallen ist, sein Verkehrsmittel nicht darum herum fahren konnte und sein Dienstleister keinen Ersatzverkehr eingerichtet hat.
Der andere hat nur geschimpft, dass alles überfüllt war, weil alle früher nach Hause wollten, aber der schimpft eh jeden Tag über die S-Bahn. Kann ich auch verstehen, mindestens einen Tag pro Woche zu spät würde mich auch nerven.
Ich fühle mich in solchen Situationen immer total ausgegrenzt. Ich setze mich einfach jeden Tag in mein Auto und komme ohne Zwischenfälle zur Arbeit und zurück. Man ist echt ein Außenseiter, wenn man nicht jeden Tag immer wieder über dieselben Probleme meckert, die Millionen von Menschen teilen.
Es muss toll sein, Teil einer modernen Verkehrswende zu sein.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.01.2018 08:42).