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  • Guckstu

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2024

Re: Krieg ist Business

DFG24 schrieb am 30.06.2024 10:15:

Am 11. September 2001 fand in Washington D.C. das alljährliche Investorentreffen der Carlyle Group statt. Im Saal saßen neben James Baker, dem Vertreter der Bush-Familie, auch Shafii BinLaden, einem Halbbruder von Osama BinLaden. Die Bush-Familie und die BinLaden-Familie waren also Geschäftspartner.

Du stellst da einen Zusammenhang her, der so gar nicht existiert; du müsstest erst belegen, dass die bin Ladens in der Terrorismusfinanzierung aktiv sind.
Und meines Wissens ist genau das überhaupt nicht der Fall. Das sind Bauunternehmer, und die haben das überhaupt nicht zu schätzen gewusst, dass ihr radikalster Spross derartige Aufmerksamkeit erregt hat, eben genau wegen solchen Unterstellungen wie deinen.

Die Carlyle Gruppe ist eine private Investmentfirma, die hauptsächlich den militärisch-industriellen Komplex vertritt und Großinvestoren für langfristiges Engagement hohe Renditen verspricht. United Defence wurde dann 2005 von der britischen BAE Systems für 3,97 Milliarden Dollar in bar übernommen, weil der größte Kunde das United States Department of Defence ist.

Klar. Im Krieg werden die Dienste der Militärindustrie benötigt, und wenn konkurrierende Käufer auf dem Markt sind, steigen die Preise und die Renditen.
Nix Besonderes hier.

In Russland wurde von Putin 2007 der staatliche Rüstungskonzern Rostek gegründet, der über unzählige Holdings privates Investment ermöglicht. Da trotz Sanktionen westliche Banken weiterhin in Russland tätig sind, wäre es interessant zu erfahren, wie viel westliches Geld in Rostek steckt.

Wahrscheinlich schon einiges, aber die Spielräume sind da recht eng.
Auffällig war vor allem eine österreichische Bank, nicht die üblichen Verdächtigen: Die dürften die Finger möglichst weit weg von Russland halten, weil die Sanktionen höchst unangenehm werden.
Selbst die Chinesen haben ja immer weniger Lust, mit den Russen Geschäfte zu machen. Und das, obgleich ihnen die westliche Position zum Ukrainekrieg eigentlich am Poppes vorbeigeht, die chinesischen Banken üben wirklich nur wegen der Sanktionsdrohungen Zurückhaltung.

Diese Beispiele zeigen, dass Rüstungsunternehmen weltweit zum größten Teil privat finanzierte Unternehmen sind.

So gut wie ALLE Unternehmen weltweit sind zum größten Teil privat finanziert.
Und staatlich finanzierte Firmen sind auch nicht "netter", die haben genau so viel oder wenig Einfluss wie Private.

Ich weiß echt nicht, was du damit aussagen willst.

Die mögliche Vernichtung der Menschheit liegt also nicht nur in den Händen von verrückten alten Männern.

Die Rüstungsfirmen entscheiden immer noch nicht selbst, gegen welche Ziele ihre Waffen eingesetzt werden und ob sie überhaupt eingesetzt werden.

Das sind schon die staatlichen Militärs, die die Entscheidungen treffen.

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