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  • fuckup2

mehr als 1000 Beiträge seit 15.09.2022

Zu optimistische Einschätzung

Ein Nuklearkrieg zwischen den USA und Russland hätte heute wenig Ähnlichkeit mit den US-amerikanischen Atombombenangriffen auf Japan. Anstatt ein paar hunderttausend Menschen zu töten, wie es Fat Man und Little Boy 1945 taten, könnten die heutigen Waffen Millionen von Menschen töten und verletzen, möglicherweise sogar Hunderte Millionen. Wenn man dann noch die Milliarden Menschen hinzuzählt, die infolge des nuklearen Winters und der anschließenden Ernteausfälle verhungern würden, bekommt man ein Gefühl für die Dramatik

Die Einschätzung scheint überholt und daher zu vorsichtig ausgeprägt zu sein.

Ein halbwegs sinnvoll geführter Atomkrieg würde an Tag #1 ~1 Milliarde Menschenleben kosten. Schlicht, weil alle größeren Ballungszentren getroffen werden würden. Einschließlich, aller unbeteiligten Wettbewerber. D.h. in einem Schlagabtausch Russland-USA sind China, Indien und viele andere mehr unmittelbare Erstrangige Ziele.

Vereinfacht gesagt: Wer in einer der Top 10.000 Agglomeration lebt, geht davon aus in einem Ziel zu leben, welches von Megatonnen getroffen wird. Irgendwo zwischen #600 und #700 kommen wir dann in denen Sub-Millionen Bereich. Entsprechend werden da auch viele Deutsche Städte betroffen sein.

https://www.citypopulation.de/de/world/agglomerations/

Der Nukleare Winter wird schätzungsweise 5 Milliarden Menschenleben, zusätzlich zu den initialen Toten kosten. Vereinfacht kann man davon ausgehen, dass sich die Zone des Permafrost bis Nordafrika ziehen wird. Länder wie Russland, mit illustren Städten wie Sotschi, werden ganz sicher für Jahrhunderte keine Vegetationsperiode mehr sehen.

Der technologische Winter, also der Totalausfall sämtlicher technischer Systeme, vom Computerchip bis zum Kunstdünger, wird einen massiven Rückgang der Fruchtbarkeit der Böden zur Folge haben. Das technologische Know-How z.B. eine Windmühle zu bauen wird initial Vorhanden sein, jedoch werden die Mittel fehlen dieses KnowHow zum Einsatz zu bringen. Metallurgisches KnowHow wird verfügbar sein, einzig sind die leicht erreichbaren Quellen alle abgebaut.

Im Jahr Null gab es ca. 300 Millionen Menschen. Wenn so viele fünf Jahre nach dem Tag X übrig bleiben, wird das schon viel sein.

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