intruder schrieb am 28. Oktober 2005 8:51
> die entwicklung (nicht nur von medikamenten) ist teuer. wenn man mit
> dem ergebnis kein geld verdient, dann fallen weitere entwicklungen
> wegen geldmangel aus.
> man kann das ganze nun in staatliche haende legen, um den
> kommerzgedanken auszuschalten. zahlen tut der steuerzahler alles.
Ich fände eine Mischform plausibel. Eine gesetzliche Regelung, die
der Pharmaindustrie auferlegt, einen gewissen Teil ihres
Forschungsbudges für "gemeinnützige" Zwecke einzusetzen. Dinge wie
Krebs-, Aids- und Epidemieforschung oder der Erforschung neuer oder
seltener Krankheiten. Dieses Geld würde dann in gemeinsamen Projekten
der Pharmakonzerne eingesetzt. Die an diesen Projekten beteiligten
Unternehmen dürften das Produkt zuerst auf den Markt bringen, aber
die Ergebnisse dieser Arbeiten werden nach kurzer Zeit "öffentliches
Eigentum". Ich bin nicht sicher, ob solche Auflagen nicht sogar
bereits existieren.
Die Pharmaunternehmen könnten immernoch selbst Forschung betreiben
und Patente erwirken. Sie wären aber verpflichtet auch einen
gemeinnützigen Beitrag zu leisten - als Pharmaunternehmen untersteht
man eben einer hohen moralischen Verantwortung.
> gratwanderung zu erlernen. d.h. ungewoehnliche situationen erfordern
> sinnvolle, ungewoehnliche maßnahmen. dabei darf man nicht die
> unternehmen kaputtmachen, denn sonst war es die letzte gute tat, die
> man tun konnte. fuer neue krankheiten wird es dann keine medikamente
> mehr geben.
Ja, da geb ich Dir Recht. Ich finde Patentschacherei muss dann ein
Ende haben, wenn Menschenleben dadurch bedroht werden. Ich bin immer
noch entsetzt über die Tatsache, dass dies öffentliche Diskussionen
hervorruft. Patente sind dazu da, das geistige Eigentum zu schützen.
Das "geistige Eigentum" ist ein schützenswertes Interesse, das dem
Wert eines Menschenlebens gegenübergestellt werden muss. Wer da der
Meinung ist, das geistige Eigentum sei schutzwürdiger als das
Menschenleben, hat grundlegend andere Moralvorstellungen als ich sie
habe.
> die entwicklung (nicht nur von medikamenten) ist teuer. wenn man mit
> dem ergebnis kein geld verdient, dann fallen weitere entwicklungen
> wegen geldmangel aus.
> man kann das ganze nun in staatliche haende legen, um den
> kommerzgedanken auszuschalten. zahlen tut der steuerzahler alles.
Ich fände eine Mischform plausibel. Eine gesetzliche Regelung, die
der Pharmaindustrie auferlegt, einen gewissen Teil ihres
Forschungsbudges für "gemeinnützige" Zwecke einzusetzen. Dinge wie
Krebs-, Aids- und Epidemieforschung oder der Erforschung neuer oder
seltener Krankheiten. Dieses Geld würde dann in gemeinsamen Projekten
der Pharmakonzerne eingesetzt. Die an diesen Projekten beteiligten
Unternehmen dürften das Produkt zuerst auf den Markt bringen, aber
die Ergebnisse dieser Arbeiten werden nach kurzer Zeit "öffentliches
Eigentum". Ich bin nicht sicher, ob solche Auflagen nicht sogar
bereits existieren.
Die Pharmaunternehmen könnten immernoch selbst Forschung betreiben
und Patente erwirken. Sie wären aber verpflichtet auch einen
gemeinnützigen Beitrag zu leisten - als Pharmaunternehmen untersteht
man eben einer hohen moralischen Verantwortung.
> gratwanderung zu erlernen. d.h. ungewoehnliche situationen erfordern
> sinnvolle, ungewoehnliche maßnahmen. dabei darf man nicht die
> unternehmen kaputtmachen, denn sonst war es die letzte gute tat, die
> man tun konnte. fuer neue krankheiten wird es dann keine medikamente
> mehr geben.
Ja, da geb ich Dir Recht. Ich finde Patentschacherei muss dann ein
Ende haben, wenn Menschenleben dadurch bedroht werden. Ich bin immer
noch entsetzt über die Tatsache, dass dies öffentliche Diskussionen
hervorruft. Patente sind dazu da, das geistige Eigentum zu schützen.
Das "geistige Eigentum" ist ein schützenswertes Interesse, das dem
Wert eines Menschenlebens gegenübergestellt werden muss. Wer da der
Meinung ist, das geistige Eigentum sei schutzwürdiger als das
Menschenleben, hat grundlegend andere Moralvorstellungen als ich sie
habe.