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  • Pharao

mehr als 1000 Beiträge seit 07.03.2000

re:

nxj schrieb am 29. Oktober 2005 8:51

> Die Schäden, die hier angerichtet *wurden* sind objektiv geringer
> als die, die z.B. in China oder Brasilien angerichtet *werden*.

die schaeden z.b. der nachkriegszeit, in der nahezu jede
energieerzeugung auf fossilen brennstoffen basierte, die 60 - 80'er,
als fckw fuer x verschiedene prozesse eingesetzt wurde, haben pro
jahr schaeden verursacht, fuer die wir heute mindestens 3 - 4 jahre
brauchen.

> Nicht, weil unsere Vorfahren bessere Menschen gewesen wären,
> sondern weil weniger Menschen mit weniger technischen Möglich-
> keiten beteiligt waren.
>

gerade die weiterentwicklung der technik kann auf diesem sektor viel
kompensieren.

> > ja, in erster linie wegen monokulturen und/oder schlechten
> > fruchtfolgen.
> > ich erwaehnte, dass ich landwirtschaft studiert habe?

> Kurz: du stimmst zu, das langfristig nur geringere Erträge
> möglich sind.
>

das mit dem interpretieren von aussagen anderer musst du noch lernen.
ich stimme dem mitnichten zu.

nehmen wir deutschland ost. hier wird heute 8% !!!!!!!!!!!!!!!!!! der
milchmenge produziert wie noch 1989, noch etwa 40% des getreides,
etwa ebenfalls 40% der kartoffeln und unter 10% der futterfruechte.
warum? weil kein bedarf ist oder andere das schlichtweg billiger
produzieren koennen und sich somit eine intensive wirtschaft nicht
lohnt. darueberhinaus bekommt man satt kohle von der eu, wenn man
landwirtschaftliche flaechen brach liegen laesst.

ist dir z.b. bekannt, das die kleine ddr bis 1989 das land angola
z.b. quasi zusätzlich mit milch (in pulverform) versorgt hat und
zudem ohnehin der weltgroesste produzent von milchpulver war? alleine
die milchmenge die in ostdeutschland und polen heute nicht mehr
produziert wird, koennte die minimale tagesration milch zur
rachitispraeention fuer saemtliche hungernden kinder in afrika
bereitstellen! leider wird sie nicht produziert.

> Geld ist eine Illusion, ein virtuelles Tauschmittel. Solange bis
> jemand Frachtschiffe, Eisenbahnen und LKW erfindet, die mit Geld
> angetrieben werden wird das Problem sein, dass uns die hoch-
> konzentriete Energie fehlen wird, um die Transportmittel anzu-
> treiben. Kurz: uns wird das Öl ausgehen.
>

ein amerikanischer flugzeugtraeger faehrt mit einer einzigen
tankfuellung theoretisch ueber 100 jahre auf voller kraft quer um die
welt. und wenn man wirklich woellte und genuegend gelder zur
verfuegung stellen wuerde, gaebe es bereits funktionierte
fusionsreaktoren womit auch das pro kontra atomenergie kein thema
mehr waere.

> Nun ist es meine persönliche Einschätzung, dass solidarischer
> Suizid erstens den Opfern nicht viel bringen wird, zweitens
> eher auf persönliche Probleme hindeutet und drittens eine sehr
> individuelle Entscheidung sein sollte. Also nochmals: falls du
> dich abschaffen willst: viel Vergnügen. Aber rechne nicht damit,
> das eine relevante Anzahl Menschen dich dir freiwillig anschließt
> und versuche gar nicht erst, solche Entscheidungen für *mich*
> treffen zu wollen.
> Wieso kommst du angesichts dieser Diskussionslage auf die Idee
> ich wolle dir den Mund verbieten?
>

darum ging es doch gar nicht.
quintessenz der ersten aussage war: "lassen wir die in der dritten
welt doch verrecken, dann haben wir weniger probleme". meine
entgegnung war, dass die verursacher (und dafuer halte ich
maszgeblich uns) es eher verdient haetten.
wo ist dein problem? ich schrieb es oben schon. versuch nicht immer
anderer leute aussagen zu interpretieren, du kannst es nicht...

> Aber sicher! Gerade Kibuzze sind ja so bekannt für ihre beispiel-
> hafte zwischenmenschliche Atmossphäre. Und warst sicher schon mal
> in einem. Wo jedes kleinste Abweichen von einem unerreichbaren Ideal
> in der Kibuzzvollversammlung durchgehechelt wird, muss es einfach
> beispielhaft sein. Und man kann ja auch so einfach weggehen.
> Lohn gab es zwar überwiegend nicht in Geld, so dass man keine
> Ersparnisse hat, dafür war man aber auch nicht rentenversichtert.

in einer gesellschaft, die fuereinander sorgt und einsteht,
einschliesslich der alten, ist eine rentenversicherung nicht
notwendig - uebrigens genausowenig wie geld ;o)

> Und die Aboriginis haben niemals Kriege um Wasserstellen oder
> Heiligtümer geführt, ebensowenig wie die Inuit um die besseren
> Jagdgründe.
> Du verweigerst dich der Realität.
>

irrtum, deine kenntnisse sind mangelhaft.
aber gut, dass du gerade diese beispiele bringst. beide voelker
fingen erst damit an, als sie durch die koloniale expansion
zurueckgedraengt wurden. die aboriginis, weil sie in landstriche mit
wassermangel verdraengt und dann ums blanke ueberleben kaempfen
mussten, die inuit aus aehnlichen gruenden. interessent ist uebrigens
die tatsache, das die inuit vor der kolonialzeit weder ein wort fuer
mord oder toeten noch fuer geld oder zahlungsmittel in ihrem
sprachschatz hatten.

pharao

> > beduerfnisse haben verschiedene ursachen. verbesserung der
> > lebenslage, gesellschaftliche maszstaebe und vieles andere mehr.

> blah

deine antwort hat absolut keinen bezug auf meine aussage :)

pharao

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