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mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2005

Das Beispiel war ja auch abstrakt

intruder schrieb am 28. Oktober 2005 10:51

> > Eine Mercedes-Benz S-Klasse hat ein unglaubliche passive und aktive
> > Sicherheit im Vergleich zu Kleinwagen, u.a. dank patentierter
> > Technik. Natürlich kann sich nicht jeder ein solches Auto leisten -
> > gleichwohl stiege die Lebenserwartung jedes Autofahrers im
> > statistischen Schnitt, wenn jeder diesen Wagen hätte (ist nur ein
> > abstraktes Beispiel ;-)).

> du bist nicht gezwungen auto zu fahren. die bahn ist noch sicherer
> und guenstiger als ein Mercedes-Benz S-Klasse.

> gegen eine infektion mit dem grippe virus kann man aber kaum was tun.

> dein vergleich hinkt also ganz gewaltig.

> es geht hier nicht darum, dass alle menschen in saus und braus leben,
> sondern darum, dass man menschenleben retten kann, wenn man
> ausnahmsweise auf profit verzichtet und gnade vor recht ergehen
> laesst.

Ich schrieb extra "abstrakt", d.h. nicht wörtlich gemeint.

Es geht um folgendes:

Wo ist die Grenze zu setzen zwischen einer humanitären Verpflichtung,
deren Unterlassen moralisch nicht vertetber ist und dem "normalen"
Lauf der Welt ?
Das Mercedes-Beispiel sollte nur ausdrücken, dass es sehr viele Fälle
gibt, bei denen es eine statistische Lebensverlängerung für die
Bevölkerung gäbe, würden die Paradigmen geändert, die aber nicht
realisierbar sind, sei es aus logischen oder finanziellen Gründen.
Wo diese Grenze bei Tamiflu zu ziehen ist, darum geht es mir. Ist der
Benefit, den "möglicherweise" Betroffene durch eine Patententeignung
haben groß genug um ein solches Vorgehen, das ja diametral allen
Gesellschaftsmodellen im Kern widerspricht, zu rechtfertigen - ich
sehe dies in keinem Falle als gegeben an.

FotH

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