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mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2000

das passt trotzdem nicht

Fool_on_the_Hill schrieb am 28. Oktober 2005 11:24

> intruder schrieb am 28. Oktober 2005 10:51

> > > Eine Mercedes-Benz S-Klasse hat ein unglaubliche passive und aktive
> > > Sicherheit im Vergleich zu Kleinwagen, u.a. dank patentierter
> > > Technik. Natürlich kann sich nicht jeder ein solches Auto leisten -
> > > gleichwohl stiege die Lebenserwartung jedes Autofahrers im
> > > statistischen Schnitt, wenn jeder diesen Wagen hätte (ist nur ein
> > > abstraktes Beispiel ;-)).
> >
> > du bist nicht gezwungen auto zu fahren. die bahn ist noch sicherer
> > und guenstiger als ein Mercedes-Benz S-Klasse.
> >
> > gegen eine infektion mit dem grippe virus kann man aber kaum was tun.
> >
> > dein vergleich hinkt also ganz gewaltig.
> >
> > es geht hier nicht darum, dass alle menschen in saus und braus leben,
> > sondern darum, dass man menschenleben retten kann, wenn man
> > ausnahmsweise auf profit verzichtet und gnade vor recht ergehen
> > laesst.

> Ich schrieb extra "abstrakt", d.h. nicht wörtlich gemeint.

> Es geht um folgendes:

> Wo ist die Grenze zu setzen zwischen einer humanitären Verpflichtung,
> deren Unterlassen moralisch nicht vertetber ist und dem "normalen"
> Lauf der Welt ?
> Das Mercedes-Beispiel sollte nur ausdrücken, dass es sehr viele Fälle
> gibt, bei denen es eine statistische Lebensverlängerung für die
> Bevölkerung gäbe, würden die Paradigmen geändert, die aber nicht
> realisierbar sind, sei es aus logischen oder finanziellen Gründen.
> Wo diese Grenze bei Tamiflu zu ziehen ist, darum geht es mir. Ist der
> Benefit, den "möglicherweise" Betroffene durch eine Patententeignung
> haben groß genug um ein solches Vorgehen, das ja diametral allen
> Gesellschaftsmodellen im Kern widerspricht, zu rechtfertigen - ich
> sehe dies in keinem Falle als gegeben an.

> FotH

ich verstehe deine statistik, aber man kann es nicht vergleichen.
ich mache ja auch nicht alles, was ich mir leisten kann, um mein
leben statistisch zu verlaengern. teilweise mache ich sogar
dummheiten, die auch noch geld kosten (motorradfahren, rauchen,
gourmetfood).

wenn ich aber meinem bruder mit einer meiner nieren das leben retten
retten koennte, dann wuerde sie ihm spenden, obwohl das unbequem ist,
meine freizeit kostet, mein geld kostet und mich selber in gefahr
bringt (operation).
ansonsten versuche ich eigentlich nicht sein leben statistisch zu
verlaengern, a ber in lebensbedrohlichen notsituationen muss man
handeln!

so ist es auch mit tamiflu! wir haben es und stehen vor dem
verreckenden und verlangen "angemessene bezahlung". da gibt es keine
statistik mehr. wenn wir es ihm nicht geben, stirbt er.

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