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  • Tinkiwinki

mehr als 1000 Beiträge seit 05.06.2001

Mir fällt in dem Artikel so manche Ungereimtheit auf

Restaurants mit Trennscheiben, so wie bei meinem Lieblingsitaliener? Mit nur Kurzkontakten zum Personal? Sollte man vielleicht doch neu bewerten.

Warum sollte "man" das überdenken? Wer ist "man"? Wenn es dem Autor gefällt, heißt es noch lange nicht, dass andere Menschen sich an ihn anpassen müssen.

Die Studie von Kappstein ist natürlich länger, aber idR höre ich nach solchen Widersprüchen auf zu lesen; der alte Goethe hat es schön gesagt:

Man merkt die Absicht, und man ist verstimmt.

Ich lese alle Artikel zu Ende, auch wenn deren Inhalt nicht meine Ansichten oder meine Meinung vertritt. Ich würde mir kein Urteil erlauben, wenn ich nicht alles gelesen habe.
Wenn Goethe es sagt... Goethe hatte eine ganz andere Einstellung zur Hygiene, auch er hat die Ecken seiner Wohnung als Klo benutzt, weil er, wie viele andere auch, damals der Meinung war, der Geruch des eigenen Körpers schütze vor Krankheiten.

Lassen Sie uns ein einfaches Beispiel durchrechnen: Tests liegen bei 100, entdeckte Fälle bei 10: 10%! Lassen wir die Tests massiv ansteigen auf 200. Wenn man dann 15 Fälle findet, sind das in Prozent: 7,5%. Damit gilt: "Der Prozentsatz der positiv Getesteten im Verhältnis zu allen Tests" ist gesunken. Ist das eine gute Botschaft! Nein, denn die absolute Fallzahl ist ja um 50% gestiegen! Und nur die Dunkelziffer ist gesunken.

Und wenn ich heute 1000000 mal teste, und 1000 positive Ergebnisse habe, sind das 0,1%. Teste ich morgen die übrigen 82000000 und finde 2000 Positive, ist das ein Anstieg um 100%.

Kuhbandner insinuiert also, es könnten ja auch Verkehrsopfer die C-19-Todeszahlen aufblasen, weil die ja gemäß Verordnung als C-19-Tote gezählt werden müssen, wenn der PCR-Test positiv ist. In Deutschland gibt es pro Tag ca. 8 Verkehrstote. Gezählte C-19 Tote derzeit >100/Tag, also mehr als 12-mal soviele. Schon das macht klar, dass der fulminante Anstieg der Todeszahlen nicht mit Verkehrsopfern, die zufällig auch C-19 hatten, erklärt werden kann.

Die Frage ist, warum die Verkehrsopfer mitgezählt werden.

Der Verweis auf Verkehrsopfer ist daher eine absichtsvolle Irreführung aller Leser, die so etwas nicht mal eben schnell nachrechnen wollen oder können. Wie also soll das gemeine Leser-Volk dieses Ablenkungs- und Verwirrmanöver aufdecken?

Eben, der Verweis auf die Verkehrsopfer ist eine Irreführung der Leser. Unerwähnt bleiben z.B. die Opfer von Haushaltsunfällen oder Menschen, die ohnehin aufgrund anderer Krankheiten am Ende ihres Lebens angekommen waren.

Allerdings ist schon auffällig, dass alle genannten Autoren zwar evidenzbasierte Erkenntnisse behaupten, sich diese Evidenzen aber bei genauer Betrachtung als Falsch-Interpretationen herausschälen. So etwas darf schon mal passieren, wenn das Auto aber immer nur auf eine Seite zieht, dann muss man vermuten, dass der ganze Rahmen verzogen ist. Und der Bias ist in allen drei Publikationen unverkennbar.

Genau das trifft auf diesen Artikel zu. Es ist unverkennbar, dass der Autor auf eine Seite zieht, und dabei ganz bewußt den Leser in die Irre führt.

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