Ansicht umschalten
Avatar von Stasi
  • Stasi

mehr als 1000 Beiträge seit 01.10.2003

nett, was wir schon wieder alles wissen

aber, wie wir wissen, anders, da ist man noch 5-7 Tage symptomlos, also nicht krank, und trotzdem infektiös

Wenn der Autor bitte noch erklären könnte, wie das funktionieren soll? Die Viren haben noch nicht einen solchen Erfolg über das Immunsystem erzielt, daß sie sich erfolgreich in Massen reproduzieren können, aber verbreiten sich bereits aus dem Körper heraus? Sehr abenteuerliche Theorie!

Oder meinen wir hier vielleicht einzelne Viren? Das ist natürlich denkbar, die sind aber für ein weitläufiges Infektionsgeschehen im Allgemeinen ziemlich bedeutungslos (siehe Ausbreitung im Sommer), weil es sich eben um ein Virus handelt, das nicht das Immunsystem angreift, sondern auf dessen Überrumpelung durch eine massive Invasion setzt. Das kann es aber nur in Massen, nicht indem sich einzelne DNA-Stränge über abenteuerlichste Commando-Missionen von einem Menschen zum nächsten hangeln. Auf die Weise gelangt es höchstens zu einer handvoll Probanden, deren Immunsystem so am Ende ist, daß sie auch Windstärke 2 niederstrecken würde, bei allen anderen verursacht das nichtmal ein Kratzen im Hals, geschweige denn größere Aktivitäten des Immunsystems. Dummerweise fahnden wir mit den PCR-Test nach eben solchen einzelnen Fragmenten und - Überraschung!!! - finden sie erstaunlicherweise auch überall. Das Böse steckt halt überall. Ein Umstand, der hier plötzlich alle zu Hypochondern macht, indem er ihnen wissenschaftlich eine Banalität sichtbar macht.

An der Stelle kommen wir dann direkt zu den Masken, die im chirugischen Bereich natürlich Sinn machen, weil der Chirurg annehmen muß, daß der Typ da auf dem Tisch, alleine schon aufgrund der Tatsache, daß er dort liegt und gleich aufgeschnippelt wird, selbst für einzelne Erreger anfällig ist und er selber hoffentlich auch nur einzelne davon absondert. Währenddessen muß man im Alltag aber schon erheblich symptomatisch infektiös sein, damit eine Maske irgendwas aufhält, was einem normalen Menschen gefährlich werden könnte. Und auf Null reduzieren ist schonmal gar nicht, zumindest nicht mit irgendeinem Stofflappen, der fernab jeder chirurgischen Handlungsanweisungen (desinfizieren, nicht berühren, nach Gebrauch wechseln) verwendet wird. Zudem ist eine der wesentlichsten Faktoren für die Ausbreitung der Zeitfaktor, wie lange man einer bestimmten Konzentration Viren ausgesetzt ist. Die Wissenschaft geht hier bei einem normal Erkrankten gegen einen normal Gesunden von mindestens 15 Minuten aus, die man im Dunstkreis der Virenschleuder verbringen muß. Mit 30-40 Prozent Schutzwirkung (wenn beide eine den medizinischen Maßstäben entsprechende Maske auf hätten!) verlängert sich das auf gerade mal 20 Minuten. An der Stelle ist der Bus und der Büroarbeitsplatz (an letzterem verbringt man eher Stunden in der Viren-Cloud) mindestens ein genauso großes Problem, wie Oma Trudes Gedurtstagsparty und ein deutlicher Wink, warum die Chinesen es im Griff haben, wir aber nicht (was nicht heißen soll, daß die chinesische Methode aus gesamtheitlicher Sicht besser wäre, aber wenn es nur um das Virus und dessen Eindämmung geht, ist das wohl erfolgreich).

Und genaugenommen ist das alles auch gar nicht das Problem, sondern daß die Kritik, die berechtigte Kritik, die fundierte Kritik, von den Entscheidern einfach komplett ignoriert wird. Und auch sabotiert, so werden zB gerade wieder die Testszenarien entscheidend verändert. Wie will man mit jetzt unter komplett veränderten Voraussetzungen gewonnenen Zahlen bitte die Wirkung des Lockdown ermitteln? Oder will man das vielleicht gar nicht? Auch einer der Vorwürfe!

Bewerten
- +
Ansicht umschalten